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Der Gartenschläfer

Der kleine Verwandte des Siebenschläfers ist ein europäischer Ureinwohner. Doch seine Bestände gehen stark zurück. Warum, ist noch völlig unbekannt. Der BUND geht der Frage zusammen mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen auf den Grund und setzt sich für den Schutz des Gartenschläfers ein.

Wusstet Ihr schon?

  • Die Bestände des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) sind in den letzten Jahrzehnten europaweit massiv zurückgegangen.
  • Die Rückgangsursachen sind vielfältig. Nahrungs- und Lebensraumverlust spielen eine Rolle.
  • Gartenschläfer kommen in Deutschland in zwei ökologisch sehr unterschiedlichen Gebieten vor: im westlichen Tiefland (hier sehr häufig) und in den Mittelgebirgen (hier teils vom Aussterben bedroht).
  • Deutschland ist für die weltweite Erhaltung des Gartenschläfers in hohem Maße verantwortlich, da ein großer Teil des Weltbestandes bei uns lebt.

Broschüre "Natura 2000"

Praxisbeispiele

Eine Schlafmaus in Not

Der Gartenschläfer ist mit seiner auffallend schwarzen Kopfzeichnung, die an Zorros Maske erinnert, unverwechselbar. Er gehört zur Familie der Bilche, der sogenannten Schlafmäuse. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April – verbringt er im Winterschlaf.

Während der Paarungszeit ab April sind die Gartenschläfer am auffälligsten: Die Weibchen signalisieren durch lautes Pfeifen ihre Paarungsbereitschaft. Die Männchen streiten sich und werben lautstark um die Weibchen. Bereits im Mai werden die ersten Jungen in Baumhöhlen, Nistkästen oder selbst gebauten Nestern im Gebüsch geboren. 

Der Gartenschläfer ist fast ausschließlich nachtaktiv. Dann begibt er sich auf Nahrungssuche. Für den langen Winterschlaf fressen sich die kleinen Nager eine dicke Fettschicht als Vorrat und Isolation an und suchen sich frostgeschützte Fels-, Baum- und Erdhöhlen oder auch Keller und Dachböden. 

Gartenschläfer  (Jiří Bohdal)

 

Steckbrief des Gartenschläfers

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Aussehen

Auffällige schwarze Kopfzeichnung ("Zorro-Maske"), rotbraun-grau gefärbtes Fell, Flanken und Unterseite weiß 

Größe

Körperlänge: 12 bis 17 Zentimeter; Schwanzlänge 10 bis 14 Zentimeter 

Gewicht

60 bis 90 Gramm, im Winter bis über 130 Gramm 

Nachwuchs

Nach einer Tragzeit von 21 bis 23 Tagen bringen die Weibchen vier bis sechs Junge zur Welt, mit etwa 40 Tagen sind die Jungen selbstständig. 

Nahrung

Gartenschläfer sind Allesfresser; auf dem Speiseplan stehen v.a. Insekten, Würmer, Schnecken und Eier, aber auch Früchte, Samen und Knospen. 

Lebensweise

Nachtaktiv, ausgedehnter Winterschlaf 

Den Steckbrief des Gartenschläfers als PDF zum Download finden sie hier.

Ansprechpartner

Portrait Thomas Mölich rund leiter Wildkatzenbüro BUND Thüringen

Thomas Mölich

Projektleitung
E-Mail schreiben Tel.: 036254 / 649150 Mobil: 0170 / 3072540

Anita Giermann

Projektkoordination
E-Mail schreiben Tel.: 0361 / 5550341

AUSGEZEICHNET!

kurz & BUNDig

Sharepic Gartenschläfer kurz & BUNDig  (BUND Thüringen / Jiri Bodhal)

Das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer"

Verbundprojekt

Die "Spurensuche Gartenschläfer" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und des BUND.

Fotografien auf dieser Themenseite © Jiri- Bodahl (Header und Bild oben); Sven Büchner (Fokusboxen "Kurzbeschreibung", "Meldestelle" & "Artikel LNT"); Nikolaj Meyer (Fokusbox "Ergebnisse"); Kerstin Hinze (Fokusbox Radio Lotte)

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