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Konstantin Freuer

Listenplatz 4

Antworten zu den Fragen zur Umweltpolitik

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Flächennutzung: Wie kann der Flächenbedarf für Wohnen und Gewerbe in einer wachsenden Stadt gedeckt werden, ohne die Erhaltung von Natur und Landschaft zu gefährden?

Kleingartenanlagen fielen zuletzt oftmals dem Druck des Wohnungsbaus zum Opfer. Keine Frage, die Stadt Jena entwickelt sich und Wohnraum wird dringend gebraucht. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass viele Kleingärten als Erholungsoasen und Urlaubsdomizile genutzt werden. Ich setze mich dafür ein Wohnraum zu schaffen, ohne dafür Kleingartenanlagen opfern zu müssen. Dies beinhaltet in erster Linie leerstehende Objekte und (kostenintensivere) Angebote von privaten Anbietern für die Schaffung von Wohnraum vorzuziehen und stärker zu nutzen. Dort wo es nicht anders geht, müssen Kleingärtner angemessen entschädigt werden. Und damit ist keineswegs gemeint, dass z.B. Kleingärtner aus Jena-Ost einen Garten in Rutha als „Entschädigung“ zur Verfügung gestellt bekommen. Aus diesem Grund erhalten die „Bürgerinitiative Saalegärten“ und ähnliche Initiativen beim Erhalt ihrer Kleingärten meine Unterstützung.

Des Weiteren sehe ich große Potenziale in der Zusammenarbeit mit angrenzenden Landkreisen, wie z.B. dem Saale-Holzland-Kreis. Dort existieren nach wie vor Freiflächen für Wohnen und Gewerbe, die besser genutzt werden sollten. Insbesondere für Studenten würde sich das Wohnen außerhalb Jenas anbieten. Sie würden sowohl von kostengünstigeren Mieten profitieren als auch bei Bedarf mit ihrem Semesterticket kostenfrei mit dem Zug nach Jena pendeln können.

Radverkehr: Was muss in Jena getan werden, damit das Radfahren sicherer und attraktiver wird?

Mischverkehrsflächen stellen sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer keine optimale Lösung hinsichtlich der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses dar. Daher sind für Radfahrer baulich getrennte Radwege vorgesehen, die sowohl die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer als auch das zügige Vorankommen des motorisierten Fahrverkehrs deutlich erhöhen würden.

Darüber hinaus setze ich mich für die Einführung sogenannter Fahrradstraßen ein: zum Beispiel am Planetarium. Unweit davon entfernt sollen der Anger oder die Dornburger Straße dabei bevorzugt als Ausweichstraßen von Autofahrern genutzt werden. Weitere denkbare Standorte für Fahrradstraßen sind das Wenigenjenaer Ufer (Autos fahren auf Karl-Liebknecht-Straße), sowie die Jahnstraße und die Talstraße (Autofahrer nutzen die Lutherstraße).

Nahverkehr: Für welche Verbesserungen beim Öffentlichen Nahverkehr werden Sie sich einsetzen?

Aktuell ist das Thema Umwelt- und Klimaschutz sehr präsent. Anstatt jedoch die Attraktivität des Jenaer ÖPNV zu erhöhen, gehen die Fahrscheinpreise in die Höhe.

Mein Ansatz soll mit einer kostenlosen Nutzung des Nahverkehrs nicht nur einem bestimmten Schülerpersonenkreis zugutekommen, sondern allen Jenaer Schülern. Dies würde Eltern beim täglichen Transport der Kinder zur Schule mehrfach zugutekommen - aus logistischer, zeitlicher und finanzieller Sicht.

Des Weiteren soll ein Kurzstreckenticket eingeführt werden. Mein Vorschlag wäre drei Stationen für 1 Euro. Damit könnte z.B. die Strecke von der Haltestelle "Lobeda-West" bis zur Haltestelle "Am Klinikum" preiswert und komfortabel zurückgelegt werden.

Eine weitere Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten, wären Aktionstage für Fahrzeughalter, die eine kostenlose Nutzung beim Vorzeigen des Fahrzeugscheins ermöglichen.

Autoverkehr: Wie sehen Sie die Situation des Autoverkehrs in Jena und was würden Sie ändern wollen?

Um den motorisierten Fahrverkehr zu optimieren halte ich es für sinnvoll die Tempo-30-Zonen des Lärmaktionsplans zu Tempo-40-Zonen umzugestalten. Für die Fahrzeugführer wäre mit den Tempo-40-Zonen ein schnelleres Vorankommen in der Nachtzeit zwischen 22:00 und 06:00 Uhr möglich. Gleichzeitig bliebe der Lärmpegel auf dem gleichen Niveau. Denn Studien zum Fahrverhalten zeigen, dass sich die Motorengeräusche bei 30 km/h im 3. Gang kaum von denen bei Tempo 40 km/h im 4. Gang unterscheiden.

Darüber hinaus sollen an unübersichtlichen Stellen im Verkehrsraum (z.B. an unübersichtlichen Kreuzungen, Knotenpunkten, Kurven oder Grundstücksausfahrten) Sicherheitsspiegel angebracht werden, um die Sichtverhältnisse zu verbessern und somit Abbiegeunfälle zu verhindern.

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