Antworten zu den Fragen zur Umweltpolitik
Zum Einen für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Radwegenetzes, um die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten. Zum Anderen sehe ich im Bereich der dezentralen Energieversorgung und der Energieeffizienz von Gebäuden, insbesondere im städtischen Raum, ein großes Potential. Wichtig ist mir aber auch die Anpassung der Bauweise an ein wärmeres Klima. Gegen Hitze in der Stadt lässt sich bereits heute einiges tun, Stichwort Begrünung.
Radwege auszubauen scheint mir auch hier eine der vielversprechendsten Lösungsvorschläge. Dabei sollten aber gemachte Erkenntnisse berücksichtigt werden => Karl-Liebknecht-Str. ist gefährlich Darüber hinaus halte ich Tempo 30 in Wohn- und Schulgebieten für angezeigt.
Geschosswohnungsbau ist gegenüber Zersiedelung durch Einfamilienhäuser zu priorisieren. Nicht berücksichtigt in der Fragestellung ist der vierte große Flächennutzer - der Verkehr. Wenn man bedenkt, dass jedes Auto 10m² Stellfläche an der Wohnung und weitere 10m² Stellfläche an der Arbeitsstelle benötigt, kann für jeden Pendler der dank guter Radwege auf das Rad oder dank gutem ÖPNV auf Bus oder Straßenbahn umsteigt schnell beträchtliche Flächen für Begrünungen, Stichwort "Hitze in der Stadt", genutzt werden.
Durchgängige, getrennt vom Autoverkehr existierende Radwege. Die Wichtigkeit von Radwegen ist in den vorangegenagenen Fragen bereits deutlich geworden. Andererseits bin ich auch der Meinung, dass der Radverkehr der Straßenverkehrsordnung unterliegt und Verstöße wie bei Autofahrern geahndet weren. Dies setzt jedoch sinnvolle und funktionale Verkehrsführung für den Radverkehr voraus.
Die derzeit diskutierte Vorlage von Bündnis 90/Die Grünen, auf städtischen Märkten und Festen zukünftig ohne Wegwerfgeschirr und -besteck auszukommen halte ich für einen effizienten Weg.
Ich halte den Aufbau eines S-Bahn, insbesondere auf der Nord-Süd-Achse insbesondere in Verbindung mit Park-and-Ride-Parkplätzen für wichtig. So können Pendler aus dem Umland entweder direkt den ÖPNV nutzen oder wenigsten vor den Engstellen des Stadtverkehres darauf umsteigen.
Autoverkehr ist wichtig und auch ich fahre gelegentlich gerne Auto. Der Versuch "Autofreundliche Stadt" des vergangenen Jahrhunderts hat in aller Regel zu sehr unattraktiven Städten geführt. Eine "Aufenthaltsfreundliche Stadt" ist aus meiner Sicht erstrebenswert und dies bedeutet eine Autofreie Innenstadt. Hier wird wieder die Bedeutung eines gut ausgebauten ÖPNV sowie eines funktionalen Radwegesystems deutlich.
Ich halte das Insektensterben für eines der akutesten Probleme. Zudem ein Thema, auf welches die Stadt Einfluss nehmen kann. Zum Beispiel sind Kleingartenanlagen, sofern sie ensprechend bewirtschaftet werden, und Grünflächen eine bedeutende Schutzzone für Insekten. Dies gilt es bei zukünftigen Flächenplanungen zu berücksichtigen.