Antworten zu den Fragen zur Umweltpolitik
Klimaschutz allein ist in meinen Augen zu eng gefasst. Wir brauchen umfangreichere Maßnahmen zum Umweltschutz allgemein. Die Art und Weise wie weiterhin mit der uns umgebenden Welt umgegangen wird, ist gerade mit Blick auf alle schon bekannten Folgen absolut verwerflich. Es braucht ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, welches aber Jena allein nicht erreichen kann. Wir als Vertreter der Stadt müssen dies thematisieren, Wege aufzeigen und Alternativen ermöglichen, um diesen Prozess stärker voran zu bringen. Unter anderem muss die Mobilität in Jena umgebaut und viel nachhaltiger werden. Auch sollten städtische Neubauten ökologischer erfolgen.
In meinen Augen sind nicht die Wege das Problem, sondern eher der Verkehr um sie herum. Attraktive Wege sind die, die mit emissionsarmen Verkehr einhergehen, sowie möglichst kurz und grün sind.
Zuerst sollten vorrangig alle Flächen in Betracht bezogen werden, welche sich innerhalb der schon vorhandenen Struktur vorhanden sind (z.B. Bahnbetriebsflächen). Auch der Bau von höheren Gebäuden sollte bevorzugt werden, um den Flächenverbrauch zu verringern. Hinzu kommt eine stärkere Vernetzung mit dem Umland. Flächen welche quasi vor der Haustür noch frei sind, müssen nicht in Jena neu erschlossen werden. Dies natürlich eng verbunden mit einem effizienten Nahverkehr.
Sehr viel. Wir Mitglieder im Beirat Radverkehr besprechen jeden Monat einige Themen, aber wirklich Umfassendes wurde bisher wenig umgesetzt. Möglich z.B. breitere Wege und mehr Radabstellanlagen (auch zu Lasten von Parkplätzen).
Eine Steuer auf Einwegverpackungen nach Tübinger Vorbild halte ich für sinnvoll. Dagegen könnte eine Befreiung von Marktgebühren für Biobauern aus der Region stehen.
Ich bin für die schnellstmögliche Errichtung einer Wasserstofftankstelle in Jena, um mindestens dem Nahverkehr diese - nach aktuellem Stand wohl nachhaltigste - Antriebsform zu ermöglichen. Ich bin für die Einrichtung einer S-Bahn-Strecke auf der Saalebahn (mind. zwischen Dornburg und Kahla) mit zusätzlichen Haltepunkten in Maua und Burgau und entsprechenden P+R-Anlagen an den Haltepunkten.
Die rein finanzielle Betrachtung der notwendigen Investitionen ist äußerst kompliziert, da gesteigerte Luft- und Aufenthaltsqualitäten kaum berechenbar sind. Eine verkehrsberuhigte Innenstadt lädt sicherlich mehr zum Bummeln, Verweilen und Geld ausgeben ein, als es derzeit der Fall ist.