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BUND: Einwegverpackung in Schulen unerträglich

04. März 1991 | Ressourcen & Technik, Nachhaltigkeit, Suffizienz

Der Landesverband Thüringen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND-Thüringen) kritisiert, daß nun auch in öffentlichen Einrichtungen Getränkeautomaten aufgestellt und in Kiosken Lebensmittel in Einweggeschirr angeboten werden.

"Die Behörden rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, Abfall zu vermeiden. Wir begrüßen und unterstützen das. Diese Apelle nehmen sich aber wenig glaubwürdig aus, wenn dann Getränke und Lebensmittel in Einwegverpackungen in öffentlichen Einrichtungen angeboten werden. Hier braucht es Mut zur Konsequenz", so der Landesvorsitzende des BUND-Thüringen, Ralf-Uwe Beck.

"Gerade die öffentlichen Einrichtungen", heißt es in einem Schreiben an den Landkreistag und den Gemeinde-und Städtebund Thüringens, "sollten dem Interesse der Öffentlichkeit entsprechend Praxisorte für umweltgerechtes Verhalten sein." Den Getränkeautomaten und dem Einweggeschirr in öffentlichen Einrichtungen solle durch Verzichtserklärungen der politischen Gremien begegnet werden.

Brisant sei die Problematik insbesondere an den Schulen. Der Arbeitskreis Umwelterziehung des BUND Thüringen markiert Getränkedosen und Einweggeschirr in den Bildungseinrichtungen als unerträglich. "Wie soll den Schülern umweltgerechtes Verhalten vermittelt werden, wenn sie nach der Unterrichtsstunde Fast-Food auf Styropor serviert bekommen und dazu Cola aus Dosen trinken", umschreibt Katrin Honscha, selbst Lehrerin und Mitarbeiterin des Arbeitskreises, das Problem. Der Arbeitskreis hat das Kultusministerium angerufen, Einwegverpackungen in den Schulen zu verbieten. 

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