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BUND startet Postkarten-Aktion gegen Südharz-Autobahn: "Bürger sollen Bedenken gegen Planung geltend machen!"

29. Oktober 1997 | Mobilität, Ressourcen & Technik, Naturschutz

Eisenach/Heiligenstadt. Mit einer Postkartenkation im Rahmen des derzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens zur "Südharz-Autobahn" hat der BUND Thüringen erneut seine Ablehnung dieses Verkehrsprojektes deutlich gemacht. Die Bürger und Bürgerinnen, insbesondere die Betroffenen im Raum Leinefelde/Breitenworbis, ruft der BUND auf, bis Mitte November Einwendungen gegen den umstrittenen Neubau der A 38 beim zuständigen Landesverwaltungsamt geltend zu machen.

Dazu seien in der vergangenen Woche unter dem Motto "Einspruch, denn es ist noch nicht zu spät" in den von der Planung direkt betroffenen Ortschaften mehrere Tausend Postkarten verteilt worden, mit denen die Bürger ihre gesetzlich verankerten Einspruchsrechte gegen den Bau der Südharzautobahn wahrnehmen könnten, heißt es in einer heute veröffentlichten Presseerklärung des BUND. Der Landesgeschäftsführer des Verbandes, Michael Spielmann, forderte die Bevölkerung auf, die derzeit öffentlich ausliegenden Planungsunterlagen einzusehen, um sich - so Spielmann - "ein realistisches Bild von den zu erwartenden Negativauswirkungen des Projektes für den betroffenen Naturraum und die dort lebenden Menschen zu machen". "Wer jetzt nicht Einfluß auf die Planung nimmt, wird später vergeblich über Lärm und Abgasbelastung klagen", so Spielmann. Er wies darauf hin, daß die Planungsunterlagen auch im Umweltberatungsbüro des BUND-Kreisverbandes Eichsfeld in Heiligenstadt eingesehen werden könnten.

Der BUND lehnt den Neubau der "Südharz-Autobahn" ab, da er mit "nicht ausgleichbaren Eingriffen in diesen hochsensiblen Naturraum einhergeht und eine gesunde ökonomische Entwicklung der Region verbaut". "Anstelle des dringend notwendigen Ausbaus eines umweltfreundlichen Verkehrsverbundes für Bahn, Bus, Fahrrad und Fußgänger sowie der überfälligen Sanierung der maroden vorhandenen Straßennetzes werden mehr als zwei Milliarden DM knapper Steuergelder für ein einziges, unsinniges Projekt zum Fenster herausgeworfen. Auf diese Weise soll kaschiert werden, daß die verantwortlichen Politikern keinerlei Konzepte für eine moderne und ökologische Regionalentwicklung haben", so Spielmann. 

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