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BUND Thüringen und THÜRINGER ÖKOHERZ e.V. fordern von der Thüringer Landesregierung: Vernichtung von illegal ausgesätem Gentech-Raps und Entschädigung der betroffenen Landwirtschaftsbetriebe

11. Juni 2000 | Landwirtschaft, Ressourcen & Technik

Wie vor Pfingsten vom Bioland-Landesverband Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt festgestellt und vom Thüringer Sozialministerium bestätigt wurde, ist auch der Freistaat von der Aussaat von mit Genraps verunreinigten Sommerraps betroffen. Auf drei Feldern mit insgesamt etwa 100 Hektar sind im Frühjahr ca. 280 kg Saatgut ausgebracht worden.

Der Gentechnik-Experte des BUND Thüringen, Dr. Frank Augsten, erklärt dazu: „Der Anbau des gentechnisch veränderte Raps-Saatgutes ist in der EU wegen ungeklärter Risiken verboten, die Aussaat von verunreinigtem Saatgut deshalb illegal. Vor allem der Ökologische Landbau befürchtet durch Pollenflug Auskreuzungen der Gen-Veränderungen in Wildpflanzen und in der Folge Kontaminationen seiner Felder. Da der Einsatz von Gentechnik im Ökolandbau verboten ist, geht es hier um die Existenz der Biohöfe.“

Nach den bisherigen Verlautbarungen sehen die verantwortlichen Thüringer Ministerien bisher keine Veranlassung zur Vernichtung der betroffenen Pflanzen, wie sie in Großbritannien, Frankreich aber auch in Nordrhein-Westfalen vorgenommen werden.

Der BUND-Landesverband Thüringen und der THÜRINGER ÖKOHERZ e.V. fordern deshalb die Landesregierung auf, im Interesse des Verbraucherschutzes und zur Sicherstellung der gentechnikfreien Produktion im ökologischen Landbau die Vernichtung der Gen-Raps-Felder sofort vorzunehmen und die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe zu entschädigen.  

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