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Das Abenteuer am Grünen Band geht in Eisenach weiter

18. März 2018 | Grünes Band, Lebensräume

Multivisionsshow zeigt Entwicklung vom Todesstreifen zur Lebenslinie in eindrucksvollen Bildern

Mario Goldstein am Grünen Band

Erfurt/Eisenach. Seit Anfang Oktober 2017 ist der BUND Thüringen mit seiner Multivisionsshow gemeinsam mit dem Abenteurer Mario Goldstein in den Regionen am Grünen Band unterwegs. Gestern konnten ca. 220 Teilnehmer im Bürgerhaus Eisenach das Abenteuer am Grünen Band erleben. Die Show zeigt die eindrucksvolle Natur und packende Lebensgeschichten am ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Anlass ist der aktuelle Prozess der Ausweisung des Grünen Bandes Thüringen als Nationales Naturmonument.

„Wir möchten den Menschen die Chance geben, ihre eigenen Erlebnisse aufzuarbeiten und gleichzeitig die Landschaft vor ihrer Haustür zu erleben“, so  Evelyn Höhn, Vorstand des BUND Thüringen. „Dazu bietet die Multivisionsshow mit ihrer Mischung aus persönlichen Schicksalen im Kontext der innerdeutschen Teilung und der besonderen Natur am Grünen Band perfekte Voraussetzungen. Wir möchten aber auch zeigen, wo früher Stacheldraht als Todesstreifen Menschen trennte, ist eine blühende Lebenslinie für heimische Tier- und Pflanzenarten entstanden, die Menschen heute verbindet. Diese gilt es jetzt zu bewahren.“

Präsentiert wurde die Show von Abenteurer Mario Goldstein. Ihn schickte der BUND Thüringen im Sommer 2016 als Botschafter an das GRÜNE BAND. Nach langen Reisen durch die Welt stellte sich der ehemalige Grenzflüchtling hier seiner eigenen Geschichte und entdeckte das Abenteuer mitten in Deutschland.

Der Grenzfluss Werra bei Eisenach bescherte Mario Goldstein besondere Erlebnisse, so die Begegnung mit dem Gastwirt Siegmar Schemat, dem im Gegensatz zu Goldstein die Flucht gelungen war. Immer wieder versuchten DDR-Bürger gerade Grenzflüsse zu überwinden. Heute steht dagegen das Naturerleben im Vordergrund. Im Schatten der unmenschlichen Grenze blieben in der Aue artenreiche Feuchtgebiete erhalten wie das Dankmarshäuser Rhäden, welches heute von Heckrindern und Exmoorponies beweidet wird. Und Mario Goldstein nutzte im Sommer 2016 den Fluss, um wenige der 763 Kilometer am Grünen Band Thüringen nicht laufen zu müssen. Wie bei seiner Yukonbereisung vor einigen Jahren baute er sich ein Floss und ließ sich treiben, „um noch einen weiteren Blickwinkel auf Natur und Geschichte am Grünen Band zu erhalten“.

Am Grünen Band haben mehr als 1.200 geschützten Arten einen Rückzugsort gefunden. In der Rhön sind das beispielsweise die Wanstschrecke, der Thymian-Ameisenknopf-Bläuling, der Lungenenzian oder die Arnika.

„Nur durch die Ausweisung als Nationales Naturmonument kann dieser einmalige Verbund aus Natur und Geschichte für die Nachwelt erhalten und vor weiterer Zerschneidung bewahrt werden“, erklärt Ron Hoffmann. „Mit unserer Multivisionsshow wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Bedeutung des Grünen Bandes für die Menschen in Thüringen und ganz Deutschland zu vermitteln.“


Der Trailer zur Show findet sich bei YouTube

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