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Erfolg für den BUND auch in Sachsen-Anhalt – Weiterer Abschnitt des Grünen Bandes zum Nationalen Naturmonument erklärt

24. Oktober 2019 | Grünes Band

Magdeburg/ Erfurt. Der BUND Thüringen begrüßt die heutige Ausweisung des Grünen Bandes Sachsen-Anhalt zum Nationalen Naturmonument. Damit setzt ein weiteres Bundesland den flächendeckenden Schutz des Grünen Bandes fort, der Ende 2018 in Thüringen begann. Der BUND Thüringen fordert jetzt auch die restlichen Bundesländer auf, dem Beispiel zu folgen. In einem zweiten Schritt sollte die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe für den gesamten ehemaligen Grenzstreifen angestrebt werden.

„Wir freuen uns, dass eine Idee, die der BUND bereits seit knapp 30 Jahren vorantreibt, weitere Früchte trägt“, resümiert Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Die Ausweisung eines weiteren Abschnittes des Grünen Bandes verdeutlicht, über wieviel Kraft diese Vision wirklich verfügt.“

Mit der heutigen Ausweisung des Grünen Bandes Sachsen-Anhalt als Nationales Naturmonument ist nach Thüringen bereits das zweite Teilstück des ehemaligen Todesstreifens vor weiterer Zerstückelung geschützt. Die Schutzkategorie „Nationales Naturmonument“ zeichnet hier Gebiete aus, die aus Sicht des Naturschutzes von nationaler Bedeutung sind und die vor allem aus landeskundlicher und kulturhistorischer Sicht von besonderer Bedeutung sind.

„Das Nationale Naturmonument Grünes Band unterscheidet sich von allen anderen Naturschutz-gebieten durch seinen besonderen Bezug zu Mensch, Kultur und Geschichte“, erklärt Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Aus einer einst lebensverachtenden Grenze hat sich im Stillen eine einmalige Perlenkette artenreicher Biotope entwickelt, die Menschen heute als Erholungs- und Begegnungsort zugleich dient.“

Allein am Grünen Band Thüringen haben mittlerweile mehr als 1.200 geschützten Arten einen Rückzugsort gefunden. In der Rhön sind das beispielsweise die Wanstschrecke, der Thymian-Ameisenknopf-Bläuling, der Lungenenzian oder die Arnika.

Hoffmann: „Jetzt sind Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein gefragt, sich anzuschließen und ihren Teil des Grünen Bandes ebenfalls als Nationales Naturmonument auszuweisen. Denn nur in seiner Gesamtheit kann das Grüne Band Deutschland wirklich flächendeckend geschützt werden.“

Aus Sicht des BUND kann kein anderes Denkmal die friedliche Überwindung der deutsch-deutschen Teilung so authentisch verkörpern wie das Grüne Band. Deshalb setzt sich der Verband auch weiterhin für dessen Erhalt und Unterschutzstellung ein.

Hoffmann: „Unser Ziel ist, dass das Grüne Band auch international als Symbol der Deutsch-Deutschen Geschichte und einmalige Schatzkammer der Artenvielfalt Anerkennung findet. Deshalb fordern wir das Umweltministerium auf, gemeinsam mit den anderen Bundesländern eine Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe anzustreben.“

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