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Thüringen führt beim Länderranking „Mobilität und Umwelt 2016“

14. Dezember 2016 | Mobilität, Ressourcen & Technik

BUND: Verkehrswende zur Reduktion von CO2 und Flächenverbrauch fehlt

Berlin/Erfurt.  Thüringen hat im heute veröffentlichten „Bundesländerindex Mobilität & Umwelt 2016“ den ersten Platz im Länderranking um Mobilität belegt. Insbesondere in der Luftreinhaltung hebt sich Thüringen von den anderen Bundesländern ab. Aber aus Sicht des BUND Thüringen fehlen nach wie vor Maßnahmen zur nachhaltigen Reduktion des CO2-Aufkommens und Flächenverbrauchs beim Verkehr.

Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Die Studie ist eine reine Momentaufnahme. Wir sind von einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik noch weit entfernt. Das Ergebnis des Rankings berücksichtigt nicht die aktuelle Entwicklung. Im Freistaat ist der Verkehr immer noch Klimakiller Nummer 1. Auch der rückläufige Flächenverbrauch ist eine reine Momentaufnahme. Bei 60 geplanten Verkehrsprojekten in Thüringen wird sich der Trend schnell wieder umkehren.“

Thüringen konnte beim Länderranking „Mobilität und Umwelt 2016“ die besten Ergebnisse bei Luftreinhaltung und Flächenverbrauch erzielen. Vor allem mit ambitionierten Zielen und Maßnahmen zur Reduktion des Feinstaubaufkommens punktete der Freistaat. Zu diesem Ergebnis kommt ein wissenschaftlicher Ländervergleich im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVS). Bewertet wurden die politischen Weichenstellungen der Bundesländer für die Jahre 2015 und 2016 in den Bereichen Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität.

Der BUND mahnt die Politik, sich auf diesem Ergebnis nicht auszuruhen. „Wir fordern ein grundsätzliches Umdenken. Der Fokus der Verkehrspolitik liegt nach wie vor auf überteuerten Straßenbauprojekten. In Thüringen sind derzeit 60 solcher Vorhaben mit Millioneninvestitionen geplant. Dies verhindert letztlich die Erschließung der Fläche mit klimaschonendem Schienenverkehr“, so Vogel.

Der BUND fordert stattdessen ein alternatives Verkehrskonzept mit Fokus auf den Schienenverkehr. Vogel: „Thüringen muss jetzt die Verkehrsplanung des 21. Jahrhundert auf den Weg bringen. Die Politik muss auf Klimaschutz und Verkehrsvermeidung setzen, statt auf überflüssige Straßenbauprojekte auf Kosten der Steuerzahler.“
  

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