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Verbände mahnen Unterstützung der UNESCO bei der Rhöntrasse an

13. September 2007 | Download

Hofbieber/Erfurt. Beim Besuch der Vorsitzenden der Deutschen UNESCO-Kommission, Gertrud Sahler, in der Rhön haben Umweltverbände heute eine Informationsmappe zur geplanten Bundesstrasse B87n übergeben. In einer gemeinsamen Presseerklärung mahnen die Landesverbände von BUND und NABU die UNESCO-Kommission, sich gegen den Bau der „Rhöntrasse“ ein zu setzen. „Wir appellieren an Frau Sahler, die Rhön nicht im Stich zu lassen“, sagte Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen.

„Der Bau einer Transitstrecke quer durch die Rhön ist nicht mit den Zielen dieser weltweiten Modellregion vereinbar. Die Rhön ist eine Musterregion für nachhaltige Entwicklung im Einklang von Mensch und Natur. Diese Entwicklung darf nicht unter Asphalt begraben werden“ sagte Gerhard Eppler, NABU-Landesvorsitzender in Hessen.

Sein Verbandskollege aus Thüringen, Mike Jessat, ergänzte: „Diese Strasse soll nicht für die Rhön gebaut werden, sondern durch die Rhön, gegen alle Widerstände und gegen jede Vernunft.“
Die Bevölkerung in der Rhön erwarte eine Positionierung der UNESCO und der Verwaltungsstellen des Biosphärenreservates für die Erhaltung von Landschaft und Natur und gegen die Zerschneidung der Rhön.

„Die aktuelle Diskussion um das Weltkultur-Erbe in Dresden sollte warnendes Beispiel genug sein, solche unsinnigen Vorhaben bereits in einer frühen Phase ad acta zu legen. Peinlichkeiten könnte man sich so ersparen.“ meint Jörg Nitsch, Sprecher des BUND Hessen.

Alle vier Verbände lehnen in ihren aktuellen Stellungnahmen zur sogenannten Hochrhönquerung das Vorhaben ab. Für den Bau der Straße gebe es weder einen Bedarf, noch seien die gravierenden Auswirkungen auf Natur und Landschaft ausgleichbar. Alternativen für den regionalen Verkehr seien in der Ertüchtigung der vorhanden Landesstrassen zu sehen.

 

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