Landesverband Thüringen e.V.
Mitglied werden Jetzt spenden
Landesverband Thüringen e.V.
Gipskante nahe Himmelsberg im Landkreis Nordhausen (Foto: Elke Blanke)

Alternativen zum Naturgipsabbau

Die Landschaftszerstörung durch Gipsabbau ist nicht notwendig, denn es gibt eine Alternative zum Naturgips. Mit chemischenm Gips als Abfallprodukt von Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen in Braun- und Steinkohle-Kraftwerken und Methoden zum Gipsrecycling stehen kosten- und ressourceneffeziente Möglichkeiten zur Verfügung, Naturgips zu ersetzen.

Chemischer REA-Gips

Die Landschaftszerstörung durch Gipsabbau ist nicht notwendig, denn es gibt eine Alternative zum Naturgips. Nach der Wiedervereinigung wurden die ostdeutschen Braunkohle-Kraftwerke mit Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen (REA) ausgerüstet. Durch den hohen Schwefelgehalt der Braunkohle fallen jährlich rund sieben Millionen Tonnen hochreiner Gips an. Dieser ist – mit nur wenigen Ausnahmen - dem Naturgips als Rohstoff für die Weiterverarbeitung zu Baustoffen und Spezialgipsen sogar überlegen. Die REA-Gipsmengen reichten aus, um den derzeitigen Gipsbedarf vollständig zu decken. Doch obwohl die Verarbeitung des anfallenden REA-Gipses bereits gängige Praxis ist, wird das Potenzial dieses „Abfallproduktes“ nicht ausreichend genutzt. Im Gegenteil: Die Kraftwerksbetreiber müssen etwa ein Drittel ihrer REA-Gipsproduktion auf Halde lagern. Für den Südharz hätte die Umstellung auf REA-Gips doppelte Vorteile: Der Naturharz bliebe bewahrt und die Arbeitsplätze in der gipsverarbeitenden Industrie könnten langfristig erhalten werden. 

BUND-Bestellkorb