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Eine interaktive Karte mit dem Verbreitungsgebiet der Wildkatze und weiteren nützlichen Informationen.
Damit die Europäische Wildkatze sich wieder in ihren ursprünglichen Lebensräumen ausbreiten kann, braucht sie naturnahe und vielfältige Wälder. Solche, in denen sie sich gut verstecken, Mäuse jagen und sicher ihre Jungen aufziehen kann. In vielen Gebieten Deutschlands ist dieser Lebensraum rar gesät. Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, welches im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, gefördert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern.
Gemeinsam mit Partner*innen und Freiwilligen vor Ort stärkt der BUND Thüringen den Lebensraum der Wildkatze. Gemeinsam mit neun weiteren BUND Landesverbänden, ist er jeweils an den Rändern des Verbreitungsgebiets der Art aktiv. Hier sollen der Wald, der Waldrand und angrenzendes Grünland wildkatzengerecht umgestaltet werden. Beste Voraussetzungen für die Wildkatze, sich erfolgreich zu vermehren und von hier aus neue Gebiete zu besiedeln. Ein weiterer Vorteil: Die Wildkatzenwälder von morgen sind zugleich artenreiche und klimarobuste Wälder. Da, wo die Wildkatze sich wohl fühlt, finden auch andere bedrohte Tiere wie beispielsweise der Feuersalamander oder die Bechsteinfledermaus ideale Lebensraumbedingungen.
Um das Projekt umzusetzen, schafft der BUND Thüringen wildkatzengerechte Laub- und Mischwälder und setzt dafür auf die Zusammenarbeit mit Waldnutzenden sowie Entscheidungsträger*innen aus Forst, Landwirtschaft, Jagd, Grundbesitz, Verwaltung, Kommunen und Kirche.
Beteiligt sind neben dem BUND-Bundesverband und der BUNDjugend die BUND-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Damit ist beinahe das gesamte aktuelle Verbreitungsgebiet der Art in Deutschland abgedeckt.
Nicht nur die Wildkatze profitiert von der Umgestaltung der Wälder - Gewinner ist auch der Wald selbst: Die strukturreichen, laubholzgeprägten Wälder sind besser vor Austrocknung und Stürmen geschützt und puffern Klimaextreme besser ab. Die Wildkatzenwälder von morgen sind damit robuster gegenüber dem Klimawandel und widerstandsfähiger gegen das Artensterben – eine Bereicherung für uns alle!
Wo die Wildkatze sich wohlfühlt, geht es auch vielen anderen Arten gut. Von wildkatzengerechten Wäldern und natürlichen Waldrändern profitieren gefährdete Arten wie Bechsteinfledermaus, Feuersalamander, Mittelspecht, Hirschkäfer, Haselmaus und Laubfrosch. Vielfältige Lebensräume sind Refugien der Artenvielfalt und damit besonders schützenswert.
Eine interaktive Karte mit dem Verbreitungsgebiet der Wildkatze und weiteren nützlichen Informationen.
Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird von Oktober 2022 bis Oktober 2028 gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. In Thüringen wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz kofinanziert.
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