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Neues vom BUND Jena

Liebe Freundinnen und Freunde im BUND Jena,

zu Beginn dieses Rundbriefs stehen drei Einladungen:

Schon am Dienstag, dem 5. September, gibt es eine weitere Fahrrad-Demo im Rahmen von Critical Mass. Start ist wie an jedem ersten Dienstag im Monat um 18 Uhr auf dem Holzmarkt. Es geht wohl dieses Mal auf die Stadtrodaer Straße.

Interessantes aus der Jenaer Vogelwelt vermittelt uns am Donnerstag, dem 21. September, Holger Kirschner vom NABU in Jena. Wir treffen uns zu einer abendlichen Exkursion um 18 Uhr an der Alten Burgauer Brücke (Ostseite). Von dort wandern wir ca. 90 Minuten entlang der Saale. Danach besteht die Möglichkeit, im Biergarten Am Wehr einzukehren.

Am Sonntag, dem 24. September, fahren wir zur Apfellese nach Camburg. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr am Paradiesbahnhof. Weitere Infos und Anmeldung über stefan.jakobs@bund.net

 

 

Im Juni und Juli wurden die Planungsunterlagen zum Ausbau der Osttangente öffentlich ausgelegt. Wir betrachten das Vorhaben kritisch, da es vorrangig dem motorisierten Verkehr zu Gute kommt. Zuletzt hatte der Bericht zum Klimaaktionsplan der Stadt Jena festgestellt, dass der motorisierte Verkehr für 36% der CO2-Emissionen im Stadtgebiet verantwortlich ist. Zum Erreichen der von der Stadt Jena selbstgesteckten Klimaschutzziele ist eine deutliche Verlagerung vom motorisierten Verkehr zum Umweltverbund aus Öffentlichen Verkehrsmitteln, Rad- und Fußverkehr notwendig.

Leider mussten wir feststellen, dass die Planungsunterlagen keinerlei Aussagen zu den Auswirkungen dieses Straßenbauprojekts auf die CO2-Emissionen enthalten. Dies steht unserer Auffassung nach im Widerspruch zum Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung und ebenfalls zum Klimaschutzgesetz. Darauf haben wir in unserer Stellungnahme nachdrücklich hingewiesen. Außerdem haben wir die Details der Planunterlagen durch ein fachkundiges Ingenieurbüro prüfen lassen. Die dabei entstandene umfangreiche Mängelliste haben wir ebenfalls in unsere Stellungnahme aufgenommen. Nun sind wir gespannt, wie unsere Einwände im weiteren Verlauf des Verfahrens berücksichtigt werden.

Es ist abzusehen, dass wir in diesem Verfahren weitere Recherchen zur aktuellen Verwaltungspraxis und Rechtsprechung bei der Umweltverträglichkeitsprüfung von Verkehrsprojekten benötigen. Falls es unter Euch eine Person gibt, die sich hier engagieren möchte und optimalerweise über Vorkenntnisse verfügt, wäre ich über eine Nachricht dazu dankbar.

Für die Begutachtung der Planungsunterlagen haben wir eine Förderung durch die Naturstiftung David des BUND Thüringen erhalten. David fördert auch viele weitere Projekte zugunsten der Umwelt in den östlichen Bundesländern und ist auch selbst als Projektträger aktiv. Am bekanntesten ist die Betreuung der Naturschutzflächen auf der Hohen Schrecke. Neu hinzugekommen ist im vergangenen Jahr ein Naturschutzprojekt für die Renaturierung von Bächen, Mooren und Bergwiesen im Thüringer Wald. Wer sich für die Arbeit der Naturstiftung interessiert, findet viel Interessantes auf der Webseite, darunter auch den aktuellen Jahresbericht für 2022.

Ich würde mich freuen, von der einen oder dem anderen von Euch in den nächsten Wochen zu hören oder Euch auf einer der angekündigten Veranstaltungen zu treffen.

Frohe Spätsommerwochen wünscht Euch
Stefan