Ein großes Thema bei unserem Mitgliedertreffen im März war der Vorentwurf zum neuen Flächennutzungsplan für Jena. Dabei ging es vor allem um die weitere Umwandlung von Gartenflächen in Wohnbauland.
Dazu haben wir uns in unserer Stellungnahme gegenüber der Stadtverwaltung wie folgt positioniert (Auszug aus der Stellungnahme):
„Gartenland besitzt als vom Menschen geprägte Kulturlandschaft in aller Regel keinen Status als Naturschutzgebiet. Dennoch besitzt es als Biotop aufgrund seines Strukturreichtums eine hohe Bedeutung als Lebensraum für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere, wie z.B. Fledermäuse. Es stellt eine unverzichtbare Ergänzung zu den häufig vergleichsweise strukturarmen Wald- und Agrarflächen dar.
Wir erkennen grundsätzlich die Notwendigkeit an, dem wachsenden Bedarf an Wohnraum zu entsprechen. Die Schaffung zusätzlichen Wohnraums in der Nähe zur bestehenden Infrastruktur und zu Gewerbeflächen ist geeignet, das Verkehrsaufkommen zu begrenzen bzw. die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu erleichtern.
Eine Erhöhung der ausgewiesenen Vorbehaltsflächen für die Wohnbebauung halten wir dennoch aktuell nicht für gerechtfertigt. Auf vielen der mit dem FNP 2006 bereits ausgewiesenen Flächen ist weder die baurechtliche Planung, noch eine tatsächliche Bebauung erfolgt oder begonnen worden. Zusätzliche Wohnbau-Flächen sollten daher nur dann ausgewiesen werden, wenn im lokalen Umfeld die bisherige Ausweisung einer Vorbehaltsfläche aufgegeben wird oder qualitativ geeignete Ausgleichsflächen zur Verfügung stehen.“
Erfolgreich war in der Zwischenzeit unser Einsatz für den Klima-Aktionsplan der Stadt Jena. Nach nochmaligen Beratungen zwischen Verwaltung und Stadtratsfraktionen wurde er jetzt im Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Damit gibt es jetzt einen Plan, die Umsetzung wird aber vieler weiterer Entscheidungen und weiterer öffentlicher Mitwirkung bedürfen.