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Liebe Freundinnen und Freunde der Erde,

es könnte eine Frage bei „Wer wird Millionär“ sein: Was haben die norditalienische Region Emilia-Romagna und der Südharz gemein? Die richtige Antwort: Beide Regionen sind Heimat für den wenig verbreiteten Landschaftstyp Gipskarst. Allerdings steht dieser seltene Naturschatz im Fokus der Gipsindustrie und braucht unseren Schutz.

Daher widmen wir uns in diesem Newsletter unter anderem dem Ressourcenschutz im Südharz und laden euch zur BUND-Fachtagung am 06.10.2023 nach Nordhausen ein. Weitere Themen: Neugründung des „Landesarbeitskreises Natur und Land“, die Energiekonferenz in Schmölln, das neue BUND-Magazin sowie weitere Termine und Veranstaltungen. 

Viel Spaß beim Lesen des Newsletters wünscht

Sebastian König
Landesgeschäftsführer 

PS: Bitte unterstützt unser Engagement für den Erhalter der Südharzer Gipskarstlandschaft. Mehr dazu in unserem Spendenaufruf in diesem Newsletter. Vielen Dank!

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BUND-Fachtagung: Ressourcenschutz im Südharz, 06.10.2023

Gemeinsam mit dem BUND-Bundesarbeitskreis Abfall und Rohstoffe und dem BUND-Kreisverband Nordhausen lädt der BUND Thüringen zur Fachtagung am 06.10.2023 nach Nordhausen ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Ressourcenschutz im Südharz. Hierzu sprechen Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden zu den Themenblöcken „Von der Idee zur Umsetzung – Lösungen für Abfallvermeidung“ sowie „Ressourcenschutz – für eine intakte Südharzer Landschaft“.

Am Samstag, den 07.10.2023 (10 bis 15 Uhr) besteht für BUND-Mitglieder außerdem die Möglichkeit, an einer gemeinsamen Rundwanderung durch den Südharzer Gipskarst (ab Bahnhof Niedersachswerfen) teilzunehmen.

Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung (bis 24.09.2023)

Schutz für den Südharzer Gipskarst. Bitte helft mit!

Die Alpen-Gänsekresse hat die Eiszeit überlebt – im Südharz! Nicht aber den Gipsabbau. Sprengungen und Bagger entreißen der Natur das „weiße Gold“ und zerstören dabei einen Rückzugsort für bedrohte Arten. Die Südharzer Gipskarstlandschaft ist weltweit einmalig, sie braucht unseren Schutz.

Vor Ort kämpft der BUND gegen den Raubbau – mit Protestbriefen, Menschenketten und Presseveranstaltungen. Eines unserer wichtigsten Instrumente: Widerspruch gegen die Anträge zur Erweiterung der Abbaugebiete einreichen. Da legen wir uns mit großen Firmen wie CASEA oder Saint-Gobain an. „Wir können nicht länger warten, da es sonst nichts mehr zu schützen gibt. Wir kämpfen aktuell gegen vier Abbauanträge unter anderem in Appenrode/Rüsselsee sowie Woffleben/Himmelsberg. Noch befinden wir uns in der Widerspruchsphase. Werden unsere Bedenken abserviert, können wir klagen. Sind die Aussichten gut, wollen, ja müssen wir diesen Weg gehen. Dann brauchen wir jeden Cent für das Verfahren. Die Kosten übersteigen unsere aktuellen finanziellen Mittel“, sagt Tobias Strietzel, Vorsitzender des BUND-Kreisverbands Nordhausen.

Ein komplettes Klageverfahren kostet 40.000 Euro. Dank der bisherigen Spenden sowie Eigen- und Drittmittel können wir in einem Fall vor Gericht ziehen. Mit eurer Spende helft ihr uns aber auch die zweite, dritte oder sogar vierte Klage führen zu können. Ob 10, 20 oder 50 Euro – jeder Euro stärkt unseren Widerstand und die Chance, dass wir uns durchsetzen. Dieser Raubbau auf Raten muss endlich ein Ende haben!

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PS: Eine Klage ist sehr wahrscheinlich. Bisher wurden die Anträge auf Abbau immer durchgewunken – auf Kosten der Natur. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben. Ihre Spende hilft uns dabei! Vielen Dank.

Filmtipp: Das Kombinat

Über neun Jahre begleitet der Dokumentarfilm das Kartoffelkombinat aus München auf seinem Weg zur größten solidarischen Landwirtschaft in Deutschland. Mit dem Gemüseanbau treiben die beiden Gründer aber eine viel größere Idee voran: eine Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise zu finden.
Filmstart: 28.09.2023

Weitere Informationen

Druckfrisch: Das BUND Magazin

In der aktuellen Ausgabe des Einlegers berichten wir von der Landesversammlung, die im Mai 2023 in Erfurt stattfand. Außerdem informieren wir über zwei Erfolgsgeschichten aus den Kreisverbänden, Schutzmaßnahmen für Gartenschläfer uvm. 

Viel Spaß beim Lesen!

Zur aktuellen Ausgabe

Kommune trifft Zukunft - Energiewende selbst gestalten!

Gemeinsam mit der Landesenergieagentur ThEGA und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. geht der BUND Thüringen unter dem Motto „Da geht noch mehr!“ mit einem neuen Veranstaltungsformat auf Tour. Akteur*innen aus den Bereichen Energie, Naturschutz, Verwaltung und Politik tauschen sich mit Bürger*innen zum Thema "Kommune trifft Zukunft - Energiewende selbst gestalten!" aus. Der Auftakt der Veranstaltungsreihe ist am 28.09.2023 in Schmölln. Zentrales Thema sind nachhaltige Energiekonzepte unter Abwägung regionaler Potenziale. Wie können Kommunen und ihre Bürger*innen von der Energiewende profitieren? Wie sieht die rechtliche Situation für Akteur*innen in Verwaltung und Politik aus? Für die Beantwortung dieser und weiterer Fragen stehen Expert*innen, wie die Fachanwältin für Verwaltungsrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Marion Westphal-Hansen, vor Ort zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung

Gartenschläfer
Tue Gutes: Freiwilligeneinsatz für den Gartenschläfer

Am 09.09.2023 wollen wir zusammen mit euch eine weitere Schutzmaßnahme für den Gartenschläfer umsetzen. Dafür brauchen wir viele helfende Hände und laden euch hiermit ein, uns tatkräftig zu unterstützen. Zusammen mit ThüringenForst, Forstamt Sonneberg möchten wir auf einer Maßnahmenfläche an einem ehemaligen Griffelsteinschieferbruch nahe Mengersgereuth-Hämmern bzw. Steinach im Landkreis Sonneberg Quartiere und Leitstrukturen für Gartenschläfer & Co. schaffen.

Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Fellbergbaude. Der Einsatz endet am Nachmittag. Natürlich entscheidet jeder für sich, wie weit seine Kräfte reichen. Alle weiteren Details zum Ablauf findet ihr hier.

Bitte meldet euch verbindlich bis 03.09.2023 bei Anita Giermann, E-Mail: anita.giermann@bund.net an.

Neugründung „Landesarbeitskreis Natur und Land“ (LAK Natur und Land)

Wir laden euch herzlich zur Neugründung des „Landesarbeitskreises Natur und Land“ am Mittwoch, den 11.10.2023, um 17:30 Uhr in die Landesgeschäftsstelle des BUND Thüringen ein. Im Fokus des Arbeitskreises steht der Naturschutz in all seinen Facetten – dazu zählen unter anderem die Themen Wasser, Landwirtschaft, Naturschutzförderung und vieles mehr. Im Hinblick auf die Wahlen 2024 ist eine der elementaren Aufgaben des Arbeitskreises, die Formulierung der zentralen Forderungen des BUND, die sich an die Politik richten. Das wollen wir gemeinsam mit euch erarbeiten!

Bitte meldet euch bei Interesse bei s.koenig@bund-thueringen.de an, damit wir den Abend entsprechend planen können. Eine hybride Teilnahme ist möglich.

Globaler Klimastreik

In Erfurt gibt es am 15.09.2023 wieder einen globalen Klimastreik! Das zerstörerische Unwetter letzte Woche in Erfurt oder die vernichtenden Waldbrände von Rhodos bis Hawaii haben wieder gezeigt, was uns durch die Klimakrise noch viel öfter drohen könnte. Wir gehen wieder auf die Straße gegen das fossile „Weiter So“ in Wirtschaft und Politik und gegen ein System, in dem einige Wenige die Lebensgrundlagen von uns allen zerstören. Aber auch für Solidarität mit allen, die unter der Klimakrise leiden und für eine lebenswerte, klimagerechte Welt für alle. Kommt gern dazu. Treffpunkt: 16:30 Uhr, Anger, Erfurt.

Neuer Lehrgang „Sachkunde Schaf- und Ziegenhaltung“

Kulturlandschaft braucht Pflege. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind unmittelbar abhängig von der Beweidung durch Schafe und Ziegen. Der im Projekt Weidewonne entwickelte Lehrgang richtet sich an alle Schaf-Interessierten, Hobbytierhalter*innen und/oder Quereinsteiger*innen sowie auch Berater*innen. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat „Sachkundige*r Schaf- und Ziegenhalter*in“.
Alle weiteren Informationen unter www.weidewonne.de

Termine

Weitere Veranstaltungen der BUND-Kreisverbände findet ihr auf den Internetseiten des BUND Thüringen

Um etwas bewegen zu können, braucht es nicht nur Mut und Engagement durch unsere vielen Ehrenamtlichen, sondern auch wirksame Aktionen, Fachgutachten und vieles mehr. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung! Mit Eurer Spende, egal ob fünf, fünfzig oder hundert Euro, helft ihr mit, dass der BUND weiterhin frei und unabhängig für den Umwelt- und Naturschutz in Thüringen eintreten kann.
Wir bedanken uns bei Euch für Eure Unterstützung!

 
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