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Liebe Freundinnen und Freunde der Erde,

das Thema Gips wird zum Dauerbrenner in unserem Newsletter. Denn auch in dieser Ausgabe gibt es wieder Neues zu berichten: Vor zwei Wochen haben wir Klage gegen den weiteren Gipsabbau am Himmelsberg in der Nähe von Nordhausen eingereicht. Die Firma Saint-Gobain Formula GmbH sieht in ihrem Betriebsplan vor, weitere wertvolle Laubwaldbestände zu roden, um Gips abzubauen. Mit einer fragwürdigen Strategie werden umfangreiche Prüfverfahren umgangen und der Naturschutz untergraben. Wir sagen: Stopp! Raus aus dem Gips! Mehr dazu in unserem ersten Artikel.

Auch der BUND Sachsen-Anhalt kämpft in Sachen Gips gegen die geplanten Probebohrungen im Landkreis Mansfeld-Südharz. Rund 8.500 Menschen haben die entsprechende Petition bereits unterstützt. Zur Petition.

Außerdem im heutigen Newsletter: Neue Publikationen, ein Date zum Valentinstag und alle aktuellen Termine.

Viel Spaß beim Lesen!

Sebastian König
Landesgeschäftsführer 

PS: Mit eurer Spende könnt ihr uns gezielt bei der Rettung der Südharzer Gipskarstlandschaft unterstützen. Vielen Dank! Jetzt spenden!

 
Naturzerstörung auf Raten: Wir klagen gegen weiteren Gipsabbau am Himmelsberg im Südharz

Seit Jahrzehnten setzt sich der BUND Thüringen, insbesondere der Kreisverband Nordhausen, für den Erhalt der einzigartigen Gipskarstlandschaft im Südharz ein. Unser Engagement scheitert dabei leider immer wieder an derselben Hürde: Trotz umfangreicher Stellungnahmen werden Abbauvorhaben genehmigt. Dafür nutzen Antragsteller wie die Firma Saint-Gobain Formula GmbH eine fragwürdige Strategie: Durch das Beantragen kleiner Abbauflächen unter 10 Hektar umgehen sie umfangreiche Prüfverfahren wie FFH-Verträglichkeitsprüfungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Diese "Scheibchenstrategie" hat über Jahre hinweg zu massiven Schäden an der Karstlandschaft und ihren wertvollen Lebensräumen geführt, denn es wird damit verhindert, dass Gesamtauswirkungen aller Teilabbauten betrachtet werden.
Auch der aktuelle Hauptbetriebsplan 2020–2024 für den Gips- und Anhydrittagebau Woffleben/Himmelsberg folgt diesem Muster: Bei Woffleben/Ellrich sollen weitere Flächen mit wertvollen Laubwaldbeständen abgebaut werden– obwohl diese Flächen aus naturschutzfachlichen Gründen im vorherigen Hauptbetriebsplan ausgeklammert wurden. Diese Naturzerstörung auf Raten untergräbt den Umweltschutz und verschleiert das wahre Ausmaß der Naturzerstörung.

Jetzt spenden und der Gipsindustrie die Stirn bieten!

Unsere Klage gegen die Naturzerstörung

Um diese Praxis zu stoppen, haben wir Klage eingereicht. Unser Ziel ist es, in diesem konkreten Fall die Rücknahme der Zulassung des Betriebsplans zu erwirken. Zugleich möchten wir für die Zukunft eine rechtlich verbindliche Regelung für kleinere Abbauflächen schaffen, die verpflichtende Prüfverfahren gewährleistet. Damit würde es in Zukunft deutlich schwerer fallen, Abbauvorhaben in wertvollen Naturgebieten umzusetzen und wir hätten eine stärkere Position in zukünftigen Verfahren.

Kostenübersicht:
Die Kosten für die 1. Instanz am Thüringer Verwaltungsgericht werden auf 8.000 bis 10.000 Euro pro Jahr geschätzt. Bei einer Verfahrensdauer von 2 bis 4 Jahren ergibt sich ein Gesamtbedarf von 16.000 bis 40.000 Euro.

Warum eure Spende so wichtig ist:
Rechtliche Verfahren sind teuer, aber dieser Einsatz lohnt sich: Mit einem Erfolg in der 1. Instanz könnten wir wichtige Fortschritte erzielen und den zukünftigen Umgang mit Abbauanträgen auf kleinen Flächen nachhaltig beeinflussen. Eure Unterstützung ist entscheidend, um die einzigartigen Lebensräume im Gipskarst zu schützen und langfristig einen besseren Schutz für die Natur durchzusetzen. Ob klein oder groß – euer Beitrag hilft uns, die Kosten für den Rechtsweg zu decken und unsere Gipskarstlandschaft zu bewahren. Gemeinsam können wir diesen wichtigen Kampf für Natur und Umwelt gewinnen.

Jetzt spenden!

BUND-Faktencheck Gips

Im Rahmen unseres Engagements für den Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft begegnen uns immer wieder fragwürdige Behauptungen wie „Gips ist unverzichtbar für den Klimaschutz“ oder „Gips ist entscheidend für die Wärmedämmung“. Mit unserem Faktencheck klären wir auf, räumen mit Halbwahrheiten auf und ordnen diese Aussagen sachlich ein.

Zum BUND-Faktencheck Gips

BUND-Projekt: Netzwerke für den Gipskarst

Klimastreik am 14.02.2025: Save the Date and Bring Your Date!

Am Valentinstag die Welt retten? Komm am 14.02.2025 um 16 Uhr zum Klimastreik nach Erfurt! Eine Woche vor der Bundestagswahl setzen wir mit Fridays for Future ein Zeichen: Klimaschutz muss Wahlthema Nummer 1 sein. Treffpunkt: Willy-Brandt-Platz (Bahnhof). Danach: Austausch, Tee und mobiler Kleidertausch der BUNDjugend. Bring dein Date und deine Tasse mit, wir freuen uns auf dich! Mehr Infos

Mitgliederversammlung der BUNDjugend Thüringen am 19.05.2025

Jetzt mitgestalten! Am 19.05.2025 um 18 Uhr wählen wir im Büro der BUNDjugend Erfurt einen neuen Jugendlandesvorstand. Werde aktiv und plane mit uns spannende Aktionen für das kommende Jahr! Noch kein Mitglied? Schau trotzdem vorbei! Fragen zur Vorstandstätigkeit? Schreib uns unter bundjugend.thueringen@bund.net oder ruf uns an. Wir freuen uns auf dich!

 

Der neue Wasseratlas ist da!

Im Januar hat der BUND zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung den Wasseratlas 2025 veröffentlicht. Dieser illustriert auf 60 Seiten anschaulich, warum die Ressource Wasser stark unter Druck steht. Und er zeigt bestehende Lösungsansätze auf, mit denen wir die Grundlage allen Lebens weltweit schützen können. Der Wasseratlas kann kostenlos als PDF heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden.

Zum Wasseratlas

Kritischer Agrarbericht 2025

„Wertschöpfung und Wertschätzung“ ist das Thema des diesjährigen kritischen Agrarberichts. Er zeigt Herausforderungen für Landwirt*innen auf, die unter wirtschaftlichem Druck stehen und steigende Anforderungen wie mehr Tierwohl und weniger Pestizide bewältigen müssen. Neben Analysen präsentieren die Autor*innen neue Ansätze, wie Wertschätzung und Wertschöpfung verknüpft werden können.

Kostenloser Download

Machbarkeitsstudie Gartenschläfer

Mit dem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wurde ein wichtiger Grundstein für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Art in Thüringen gelegt. Um die begonnenen Maßnahmen fortzusetzen und den Gartenschläfer langfristig zu sichern, könnte die Wiederansiedlung im Thüringer Wald ein entscheidender Schritt sein. Eine Machbarkeitsstudie des BUND Thüringen in Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen zeigt, dass die Region ideale Bedingungen für eine Rückkehr bietet. Aufgrund der schwachen Ausbreitungsfähigkeit des Gartenschläfers ist eine spontane Wiederbesiedlung des Thüringer Waldes jedoch unwahrscheinlich. Die Studie liefert konkrete Handlungsempfehlungen und bestätigt gute Erfolgsaussichten für ein Wiederansiedlungsprojekt.

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BUND-Petition: Mehr als 56.000 Menschen stimmen für ein PFAS-Verbot

Im Januar überreichte der BUND die Petition „PFAS stoppen“ mit über 56.000 Unterschriften an das Bundesministerium für Gesundheit. Vielen Dank an alle, die mit ihrer Stimme dazu beigetragen haben!
PFAS verbleiben über 1.000 Jahre in der Umwelt, schädigen Böden, Gewässer, Tiere und Pflanzen und können schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Dennoch wird eine EU-weite Beschränkung durch Lobbykampagnen blockiert.
Gemeinsam mit 56.000 Menschen fordern wir Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf, die Gefahren ernst zu nehmen und den Vorschlag zur Regulierung öffentlich zu unterstützen – für den Schutz unserer Gesundheit und Umwelt.

BUND-Themenseite zu PFAS

Vortrag: Wie werde ich mein eigener Obstgärtner?

Vor der nächsten Pflanzsaison will der BUND-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen Werbung für das Neupflanzen von Bäumen machen. Platz für Obstbäume haben viele Menschen, aber was muss man beachten, um später einen guten Ertrag zu haben? Streuobstexperte Thomas Wey gibt Tipps zur Gartengestaltung, zur Auswahl der geeigneten Sorten und zum richtigen Pflanzen der Bäume. Echte und falsche Krankheiten werden erklärt, Fördermöglichkeiten und Bezugsadressen genannt. Am Ende gibt es Tipps zum fachgerechten Baumschnitt und den dafür notwendigen Werkzeugen.
Der Vortrag findet am Dienstag, den 25. Februar 2025, um 19 Uhr im „Kombinat“ Villa Beck, in der Nachtigallenstr. 13 (Zugang über Baumbachstr.) in Meiningen statt.

Zur Anmeldung

Um etwas bewegen zu können, braucht es nicht nur Mut und Engagement durch unsere vielen Ehrenamtlichen, sondern auch wirksame Aktionen, Fachgutachten und vieles mehr. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung! Mit Eurer Spende, egal ob fünf, fünfzig oder hundert Euro, helft ihr mit, dass der BUND weiterhin frei und unabhängig für den Umwelt- und Naturschutz in Thüringen eintreten kann.
Wir bedanken uns bei Euch für Eure Unterstützung!

 
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