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Gartenschläfer auf Zaun

Liebe Freundinnen und Freunde der Erde,

wir melden uns zurück aus der Sommerpause.
In den Wäldern der Mittelgebirge, in denen der Gartenschläfer ursprünglich weit verbreitet war, gehen die Bestände dramatisch zurück – wir erleben scheinbar gerade ein Aussterben der Art. Die Ergebnisse des Citizen-Science-Projektes "Spurensuche Gartenschläfer" zeigen, dass die Schlafmaus mittlerweile überwiegend im urbanen Raum im Südwesten Deutschlands vorkommt, wo es ausreichend Nahrung sowie einen strukturreichen Lebensraum mit vielen Verstecken gibt. In seinem natürlichen Lebensraum, dem Wald, kann der Gartenschläfer diese Bedingungen leider immer seltener vorfinden. Ein weiteres Ergebnis des Projektes ist der Nachweis erheblicher Konzentrationen von Chemikalien (darunter auch Pestizide) in Totfunden. So war kein einziger der untersuchten Gartenschläfer frei von Schadstoffen. Hinzu kommt der großflächige Lebensraumverlust durch das Waldsterben sowie Nahrungsknappheit durch das Insektensterben. Im Thüringer Schiefergebirge wollen wir ab Herbst im Rahmen einer Kooperation mit dem NABU Saalfeld-Rudolstadt Bedingungen schaffen, um die dort verbliebenen Tiere zu schützen und ihren Bestand wieder zu vergrößern.

Viel Spaß beim Lesen des Newsletters wünscht

Sebastian König
Landesgeschäftsführer

 

Der Gartenschläfer ist ausschließlich in Europa zu Hause und kommt auch in weiten Teilen Deutschlands vor. Allerdings gehen die Bestände seit Jahrzehnten dramatisch zurück. In vielen Regionen ist der Gartenschläfer bereits ausgestorben. Warum das so ist – dazu konnten wir im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ nun endlich erste Antworten finden.
Unser Ziel: Wir wollen das Überleben des Gartenschläfers in Deutschland sichern – damit nicht noch ein Teil der Biodiversität verloren geht.

Auf „Spurensuche Gartenschläfer“ sind wir vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert.

Direkte Links zu unseren Forschungsergebnissen:
Angewandte Forschungsmethoden
Ergebnisse zu Verbreitung, Lebensräumen, Genetik, Nahrung, Krankheiten und Todesursachen, Telemetrie und zu den Rufen der Gartenschläfer.
Und erste Ansätze, wie wir den Gartenschläfer schützen können in der Stadt, in der Kulturlandschaft und in Wäldern.

Termine

10.09.2022, 09:00 Uhr Arbeitseinsatz NSG "Magerrasen bei Emstadt und Itzaue", Sonneberg
10.09.2022, 11:00 Uhr Wald-Entdeckungstour im FFH-Gebiet "Hainich", Wanderparkplatz Harsberg
11.09.2022, 17-19 Uhr „Rechte der Natur - Das Volksbegehren“ im Klima-Pavillon Erfurt, Klima-Pavillon Erfurt
13.09.2022, 19:00 Uhr Wie werde ich mein eigener Obstgärtner?, Untermaßfeld
17.09.2022, 10-16 Uhr Wilder Samstag für Kinder: Spannenlanger Hansel und nudeldicke Dirn …Untermaßfeld
20.09.2022, 19:00 Uhr "Frl. Brehm - die Kuh" - Infoveranstaltung, Arnstadt
23.09.2022, 19:00 Uhr Lecker vegan!Meiningen
24.09.2022, 08:00 Uhr Biotoppflegeeinsatz bei SteinheizSonneberg
25.09.2022, 13-17 Uhr StreuobstfestDörrensolz
08.10.2022, 10-17 Uhr Obstgehölze richtig schneiden und veredeln - Baumschnittkurse für EinsteigerDörrensolz
09.10.2022, 13-17 Uhr Nickelsdorfer Apfelfest – Äpfel, Orchideen & Mo(o)reDörrensolz
22.10.2022, ab 10 Uhr LANDDESVERSAMMLUNG des BUND Thüringen, Erfurt

LANDESVERSAMMLUNG

Alle Infos zur diesjährigen Landesversammlung sind nun auf unserer Homepage einsehbar.

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JAHRESBERICHT

Ein Rückblick darauf, welche Aufgaben 2021 angegangen wurden und welche Herausforderungen noch vor uns liegen.

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Pfaffengrundwiese Rechen und Aufgabeln
Glückwunsch!

Das BUND-Projekt "Quervernetzung des Grünen Bandes mit bestehenden Biotopverbundachsen und naturnahen Lebensräumen im Umfeld zur besseren Integration in die Landschaft und für einen länderübergreifenden Biotopverbund" wurde als eines von drei UN-Dekade Projekten in Deutschland (im Bereich Kultur- und Agrarlandschaften) zur Auszeichnung ausgewählt.
Durch verschiedene Maßnahmen werden, ausgehend vom Biotopverbundsystem Grünes Band, neue Verbindungsachsen und Trittstein-Biotope ins Umland geschaffen. Durch die zusätzliche Quervernetzung leistet das Projekt einen hervorragenden Beitrag zum Biotopverbund und sorgt auf ca. 100 Hektar für die Wiederherstellung artenreichen Grünlandes, Feuchtgrünlandes und von Moorflächen.
Die Jury des Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz (BfN) stimmte für das Projekt, da es viele Lebensraumtypen abdeckt und einen besonderen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz leistet. Gleichzeitig liegt der Fokus des Projekts auf dem Biotopverbund als wichtigstes Ziel in der EU-Biodiversitätsstrategie und im Vorschlag für ein Wiederherstellungsgesetz von Lebensräumen der EU-Kommission.

Und sonst so?

Was sich sonst beim BUND Thüringen tut, findet ihr auf unserer Website, welche unter anderem einen stets aktualisierten Terminkalender sowie die neuesten Pressemitteilungen enthält.

Weitere schöne Bilder, Meldungen und Informationen findet ihr auf Facebook oder unserem Instagram-Account unter @bundth.

Schöne Naturaufnahmen brauchen wir immer für unseren monatlichen Newsletter. Wir freuen uns über Fotografien der Thüringer Flora und Fauna. Bilder gerne an anita.giermann@bund.net.

Um etwas bewegen zu können, braucht es nicht nur Mut und Engagement durch unsere vielen Ehrenamtlichen, sondern auch wirksame Aktionen, Fachgutachten und vieles mehr. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung! Mit Eurer Spende, egal ob fünf, fünfzig oder hundert Euro, helft ihr mit, dass der BUND weiterhin frei und unabhängig für den Umwelt- und Naturschutz in Thüringen eintreten kann.
Wir bedanken uns bei Euch für Eure Unterstützung!

 
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