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Umweltminister sollen Werra-Versalzung stoppen - K+S muss Genehmigung für Einleitung entzogen werden

11. Juni 2007 | Klimawandel, Lebensräume, Naturschutz

Erfurt. Der BUND fordert die Umweltminister von Hessen, Niedersachsen und Thüringen auf, beim Ministertreffen in Bad Salzungen der Versalzung der Werra ein Ende zu machen. „K+S hat die Entsorgung seiner Produktionsabwässer offenbar nicht mehr im Griff“, erklärte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Weder die vom Unternehmen selbst prognostizierten Entsorgungskapazitäten im Untergrund noch die Rückhaltebecken am Produktionsstandort reichen aus, um die Salzabwässer auf zu nehmen. Wenn die Umweltminister jetzt nicht die Notbremse ziehen, wird ein Anschwellen der Salzflut in die Werra bald nicht mehr auf zu halten sein.“

Vogel verwies darauf, dass K+S bereits bisher den Grenzwert für die genehmigte Einleitung von Salzlauge in die Werra regelmäßig bis zum Maximum ausgeschöpft habe. Wenn seit Pfingsten durch die Salztransporte 2000 Kubikmeter täglich per LKW zur Werra transportiert worden seien, bedeute das für die Werra eine zusätzliche Belastung mit bis zu 30 Mio. Liter Salzlauge. Mit einer Überschreitung des Grenzwertes sei jederzeit zu rechnen. Außerdem setze K+S offenbar seine Produktion trotz fehlender Entsorgungskapazitäten uneingeschränkt fort. Damit werde eine Zwangslage geschaffen, welche die Politik nicht weiter dulden dürfe.

„K+S muss die Genehmigung für die Einleitung von Salzlauge in die Werra und auch die Verpressung in den Untergrund endlich entzogen werden, bis das Unternehmen eine dauerhaft umweltverträgliche Entsorgungsmöglichkeit für seine Produktionsabwässer vorlegt.“, forderte Vogel.  

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