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Auf Tour durch die schönsten und besonders naturnahen Kleingartenanlagen Deutschlands – 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ startet – Jury macht auch Station in Sonneberg

24. Juni 2022 | Lebensräume, Naturschutz

Erfurt/ Berlin. Wer sind die Schönsten im ganzen Land? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist Teil der Wettbewerbs-Jury für die Bewertung von 22 Kleingartenanlagen unter ökologischen und sozialen Kriterien. Die Sieger-Gärten werden auf einer elftägigen Reise der Jury durch alle Anlagen quer durch die Republik von München bis Rostock ermittelt. Die zu besichtigenden Kleingartenvereine haben sich gemeinsam mit ihren Kommunen einen Platz im Finale des Bundeswettbewerbs „Gärten im Städtebau“ 2022 gesichert, Deutschlands wichtigstem Ideenwettbewerb zur urbanen Gartenkultur. Dazu gehört auch die Stadt Sonneberg. Den Kleingartenverein "Eller" e.V. besichtig die Jury am Montag, dem 27.06.2022, von 09:30 - 11:30 Uhr.

Der Wettbewerb wird vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) organisiert. Die Kriterien der Bewertung sind: Städtebauliche Einordnung, stadtklimatische Funktion, Umwelt- und Naturschutzprojekte, bürgerschaftliches Engagement sowie die Planung und Gestaltung von Anlage und Einzelgärten. Die offizielle Preisverleihung findet am 19. November 2022 im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in Berlin statt.

Robert Bednarsky, Landesvorsitzender des BUND Thüringen: „Heute wissen wir um die enorme Bedeutung von Kleingärten für Arten, Pflanzen und das Stadtklima. Wichtig ist, dass die Gärten naturnah gepflegt werden. Dafür muss Natur an vielen Stellen freien Raum haben. Kreisläufe sind ebenso wichtig. Wenn unterschiedliche Lebensräume im Garten für Insekten, Vögel und Reptilien geschaffen werden, fördert das interessante Tierarten als Gartenbewohner. Auch Nützlinge werden angelockt, die die Ernte vor ungeliebten Schadinsekten schützen.“

Strukturvielfalt ist auch schon in kleinen Gärten ganz einfach machbar: Heimische Stauden mit ungefüllten Blüten pflanzen, Laubhaufen und Holzstapel belassen, den Rasen weniger mähen und nicht düngen und zwischen den Kulturpflanzen auch mal Glockenblume, Kamille, Natternkopf oder andere blühende Wildkräuter tolerieren. Auch der Brennessel kann man eine Ecke im Garten zugestehen, denn sie ist Futterquelle für viele Insekten und darüber hinaus vielseitig nutzbar. „Pestizide, Mineraldünger und Torf dürfen in einem naturnahen Garten selbstverständlich nicht zum Einsatz kommen. Ebenso wichtig ist es, dass Regentonnen abgedeckt werden, damit sie nicht zur tödlichen Falle für Tiere werden.“, so weiter Bednarsky.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen lobt der BDG alle vier Jahre den Wettbewerb „Gärten im Städtebau“ aus. Kleingärten helfen besonders in verdichteten urbanen Räumen, soziale Spannungen abzufedern. Denn sie ermöglichen mit ihren bewährten Strukturen seit ihrer Entstehung soziale Teilhabe und Umweltgerechtigkeit. Neben der Erzeugung von gesundem Obst und Gemüse tragen sie zur Gesundheit, zum Schutz der Biodiversität, zur Klimaresilienz der Städte und nicht zuletzt zur Bewahrung des Handwerks „Gärtnern“ bei.

Weitere Informationen zum Bundeswettbewerb:
www.bund.net/Garten
https://kleingarten-bund.de/de/veranstaltungen/bundeswettbewerb/

Kontakt:
Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin und Jury-Mitglied, Tel: 0175-4487691

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