Projekt "Vorsicht Verwechslungsgefahr"
Die Wildkatze ist keine verwilderte Hauskatze! Selbst Expert/innen können sie machmal mit bloßem Auge kaum von einer Hauskatze unterscheiden.
Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie den Vogel behutsam einzufangen. Im Anschluss sollten Sie das Tier in einem mit Küchenpapier oder einem Handtuch gepolsterten und mit Luftlöchern versehen Karton unterbringen. Holen Sie den Karton herein und stellen Sie ihn an einem ruhigen Ort, an dem sich der Vogel stabilisieren kann. Sollten Ihnen direkt beim Einfangen blutende Wunden auffallen, bringen Sie den Vogel bitte umgehend zu einem vogelkundigen Tierarzt oder einer Wildvogelstation.
In einem Karton mit Luftlöchern sollte ein verunglückter Vogel als erstes ohne Wasser und Futter aufbewahrt und beobachtet werden. (Denise Jassmann)
Ist dem nicht so, erholen sich die Tiere nach einigen Stunden und werden im Karton wieder aktiver. Schauen Sie nach ca. 4 Stunden, in einem kleinen abgedunkelten Raum, vorsichtig in den Karton. Achten Sie darauf, dass der Vogel nicht aus dem Karton flüchtet.
Überprüfen Sie das Tier kurz auf folgende Kriterien:
Sollte der Vogel sich wieder fit und agil verhalten und keine weiteren Auffälligkeiten zeigen, können Sie das Tier in der Nähe des Fundortes wieder freilassen. Andernfalls suchen Sie bitte umgehend einen vogelkundigen Tierarzt oder eine Wildvogelstation auf.
Wenden Sie sich bitte an die Fachkollegen der Staatlichen Vogelschutzwarte:
„Staatliche Vogelschutzwarte Seebach", Teil der Fachbehörde im "Thür. Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz" (TLUBN):
Tel. 0361 573918-301 E-Mail: vsw.seebach(at)tlubn.thueringen.de
Versichern und informieren Sie sich als erstes, ob das von Ihnen aufgefundene Tier wirklich Hilfe benötigt. Beispielsweise werden Jungtiere oft von den Eltern allein gelassen, um Nahrung zu besorgen.
Kontaktieren Sie als erstes die Untere Naturschutzbehörde bzw. das Umweltamt wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um besonders sensible oder nach EU-Recht geschützte Art handelt oder Sie nicht wissen, an welchen Experten Sie sich wenden können.
Für Fundtiere ist in erster Linie das Tierheim zuständig.
Eine Auflistung mit Tierheimen in Thüringen finden Sie hier. Ebenso können Sie natürlich das örtliche Tierheim googeln. Oft befinden sich auch auf den Facebook-Accounts von Vereinen wertvolle Informationen für Notfallnummern etc.
Ein verletztes Tier gehört sofort zum Tierarzt!
Eine Auflistung von Tierärzten in Thüringen finden Sie hier. Ebenso können Sie natürlich den örtlichen Tierarzt googeln.
Verwundete Wildtiere: wenn die Tiere klein sind und sich sichern lassen (Vögel, Hasen, Igel), bringen Sie diese bitte zu einem Tierarzt. Sichern Sie das Tier bitte und setzen Sie es in eine Box (Karton) der mit einem Tuch ausgelegt ist. Bei kleinen Vögeln (Nestlingen) bitte darauf achten, dass diese aufrecht in einem Handtuchnest sitzen (evtl. mit leichter Wärme von unten) oder nackte Vögelchen bitte in der Hand wärmen. Achten Sie immer auf Ihren eigenen Schutz. Wildtiere sind wehrhaft und können in Ausnahmefällen durch Bisse oder ähnliches Krankheiten übertragen. Tragen sie zum Bsp. dicke Handschuhe oder nutzen Sie Hilfmittel um das Tier zu bergen.
BITTE KEIN WASSER ODER FRESSEN GEBEN! Warten Sie wenn möglich erste Anweisungen von Fachleuten ab. Oft gibt es wichtige Punkte, die bei der Gabe von Futter oder dem Tränken bedacht werden müssen.
Bei verletztem oder verwaistem jagdbarem Wild (z.B. Reh, Fuchs, etc.) ist es von Gesetz her vorgeschrieben, dass Sie den zuständigen Jagdbeauftragten oder die Polizei anrufen und den Fund mitteilen.
Bedenken Sie auch, dass in Tierheimen eher weniger Spezialisten für eine bestimmte Art zu finden sind. Dort kümmert man sich aber in der Regel um geeignete Pflegeplätze.
Bitte bringen Sie das Tier so schnell wie möglich in eine Pflegestelle in ihrer Nähe um dem Tier unnötig Stress zu ersparen.
Ihre Hilfe ist richtig und wichtig aber bitte denken Sie bei einem Fundtier daran, dass die verschiedenen privaten Stationen nicht verpflichtet sind Tiere aufzunehmen. Alle Pfleger / Pflegerinnen arbeiten rein ehrenamtlich und finanzieren die Pflege und den Tierarzt auf eigene Kosten. Hinzu kommt der enorme Zeitaufwand. Die Stationen sind daher an ihrem absoluten Limit angekommen. Es ist also schon eine enorme Hilfe, wenn Sie das Fundtier selbst zu den entsprechenden Stellen fahren.
Wenn Sie ein Tier abgeben wäre die Stelle für finanzielle Unterstützung oder Sachspenden (Futter) sehr dankbar. Vielleicht übernehmen Sie ja für „Ihr“ Tier eine Patenschaft?
Über 18 Millionen Vögel verunglücken jedes Jahr in Deutschland an Fenstern und Glasfassaden. Dabei gibt es wirksame Abhilfe.
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