Gipdskarstgebiet Südharz

Rettet die Gipskarst-Landschaft Südharz

Mitten in Deutschland am Südrand des Harzes erstreckt sich ein einzigartiger Lebensraum, die Südharzer Gipskarstlandschaft. An vielen Stellen haben große Gipskonzerne daher bereits gigantische Krater in die Landschaft getrieben, um den wertvollen Naturgips abzubauen. Seit seiner Gründung 1990 kämpft der BUND Thüringen gegen eine Ausdehnung des Gipsabbaus im Zechsteingürtel des Südharzes.

Spenden für den Gipskarst

Der BUND fordert

  • Die nächste Landesregierung muss endlich ein länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat Gipskarst Südharz gemeinsam mit Sachsen-Anhalt und Niedersachsen einrichten.
  • Um die weltweit einzigartigen Karstlebensräume zu erhalten, muss bis spätestens 2045 der Ausstieg aus dem Naturgipsabbau im Südharz erfolgen.

#rausausdemgips2045

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Überblick Lebensraum Gipskarst

Gipskarst - einmaliger Lebensraum

Gipdskarstgebiet Südharz Gipdskarstgebiet Südharz  (Elke Blanke / BUND Nordhausen)

Auf etwa 100 km Länge aber nur wenigen Kilometern Breite erstreckt sich die Südharzer Gipskarstlandschaft an der Südabdachung des Harzes. Hier finden sich vielfältige Karsterscheinungen wie Erdfälle, Dolinen, Höhlen und Bachschwinden, die in so hoher Anzahl auf engsten Raum einmalig in Europa sind. Das Gipskarstgebiet im Südharz ist das größte und bedeutendste Gipskarstgebiet in Mitteleuropa.

Diese Besonderheit ist das Ergebnis von geologischen und klimatischen Prozessen, welche vor etwa 250 Millionen Jahren ihren Anfang genommen haben und bis heute andauern. Dadurch ist ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen entstanden, in dem unterschiedlichste Arten eine Heimat gefunden haben. Selbst Relikte der Eiszeit konnten hier bis heute überdauern. Zahlreiche gefährdete und seltene Arten sind hier Zuhause. Dazu zählen mindestens zwölf Fledermausarten, die in den Karsthöhlen Unterschlupf finden. Die Wildkatze erreicht in der Südharzer Gipskarstlandschaft maximale Siedlungsdichten, denn reich strukturierte Buchenwälder dienen ihr sowie dem Uhu als Lebensraum. Zahlreiche Amphibien finden in den wassergefüllten Erdfällen, in Schluchtwäldern oder Quellsümpfen ihre Heimat.

Südharzer Gipskarstlandschaft in Gefahr

Gipsabbau im Südharz  (Stefan Röhl)

Doch die Gipskarstlandschaft ist bedroht, denn Gips ist ein begehrter Rohstoff und dass bereits seit dem Mittelalter. Was klein begann, wuchs im Zuge der Industrialisierung zu einem umfassenden und landschaftszerstörenden Industriezweig heran. Heute wird das „weiße Gold“ mittels Sprengungen und Schwertechnik der Natur entrissen. An vielen Stellen haben große Gipskonzerne daher bereits gigantische Krater in die Landschaft getrieben.

Ein fortschreitender Abbau hätte nicht nur die Zerstörung einer einzigartigen Landschaft zur Folge, sondern würde die Entwicklungsperspektiven einer ganzen Region vernichten.

Ansprechpartner

Kreisverband Nordhausen


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Frühling in der Rüdigsdorfer Schweiz  (Elke Blanke / BUND Nordhausen)
Gipsabbau im Südharz  (Stefan Röhl)

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Unsere Erfolge

Gipskarsthöhle  (Stephan Röhl)

Seit seiner Gründung 1990 kämpft der BUND Thüringen gegen eine Ausdehnung des Gipsabbaus im Zechsteingürtel des Südharzes. Wir arbeiten hier eng mit unserer BUND-Gruppe Nordhausen zusammen, die auf ein erfahrenes ehrenamtliches Team setzen kann, das sich mit Leib und Seele für den Erhalt ihres Gipskarstgebietes einsetzt. Seitdem konnten wir bereits Einiges erreichen. Weiterlesen...

Aktionsbündnis

Mehrheitlich sind die Menschen im Südharz und auch lokale Politiker gegen neue Steinbrüche in ihrer Heimat. Doch der Willen der Bevölkerung wird durch die Bestätigung des Abbaus am Kuhberg in der Rüdigsdorfer Schweiz ignoriert.

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Gipsabbau Landkreis Nordhausen  (Karin Kowol)

  

  

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