Der BUND fordert
- Aufnahme des Prinzips der Nachhaltigkeit in die Thüringer Verfassung!
- Jährlich zu beschließender Klimaschutzplan mit konkreten Maßnahmen!
- Energieverbrauch senken und Erneuerbare Energien schneller als bisher ausbauen!
- Netzwerk der Natura 2000-Stationen stärken und wertvolle Lebensräume wie die Südharzer Gipskarstlandschaft erhalten!
- Agrarförderung muss sich an verbindlichen und messbaren Zielen für Umwelt-, Natur-, Klima- und Tierschutz orientieren!
- Naturschutzgerechten Bewirtschaftung des Waldes mit natürlichen Baumarten und langen Umtriebszeiten!
- Gewässer schützen und Auen als Lebensadern entwickeln!
- Klimagerechte Mobilität für alle, mit guten Löhnen, Anbindungen und Taktungen!
- Flächenverbrauch stoppen!
- Mit Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit!
Leitantrag
Umwelt- und Klimaschutz sind untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit verbunden. Um ein tiefgreifendes Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft anzustoßen, bedarf es klarer Forderungen. Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung 2021 haben wir unsere Forderungen für eine Sozial-Ökologische-Transformation verabschiedet.
Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschafts- und Sozialsysteme auch in Thüringen vor große Herausforderungen. Konjunkturprogramme zur Rettung von Existenzen und zur Wirtschaftsförderung sollen die schlimmsten Folgen abmildern und einer Rezession entgegen wirken. Gleichzeitig jedoch stellen sich in dieser Krise viele grundsätzliche Fragen zu unserer Gesellschaft neu. Wirtschaftswachstum allein ist kein Selbstzweck. Die Konjunktur-Programme dürfen nicht nur das Ziel verfolgen, Thüringen wieder 'hochzufahren' und den Zustand vor der Krise wiederherzustellen. Mit den Konjunkturpaketen werden die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt. Die Maßnahmen dürfen daher nicht nur wirtschaftspolitisch sinnvoll sein, sondern müssen dazu beitragen diese Gesellschaft gerechter, gesünder, ökologischer und widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen. Sie müssen die Menschen, so gut es geht, vor dem Absturz in die Armut bewahren, und die, die bereits in Armut sind, vor dem Fall ins Bodenlose.
Wir fordern daher, dass ein Konjunkturpaket vor allem die sozial-ökologische Infrastruktur als das Fundament der gesellschaftlichen Resilienz stärken muss. Dies kann nur im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens gelingen.
Aktuelles
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Jahresbericht 2023
Im Fokus
Nachhaltigkeit als Zukunftsthema für Thüringen
Nachhaltige Entwicklung bedeutet, so zu leben, dass es nicht zu Lasten von Menschen in anderen Regionen der Erde oder zukünftiger Generationen geht.
Klimaschutzplan für Thüringen
Trotz des thüringer Klimagesetzes sind die Treibhausgasemissionen und der Energieverbrauch immer noch auf zu hohem Niveau.
Dezentrale Energiewende
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn der Energieverbrauch gesenkt und die Erneuerbaren Energien schneller als bisher ausgebaut werden.
Netzwerk der Natura 2000-Stationen stärken
Natura 2000 ist das größte, grenzüberschreitende Schutzgebietsnetz der Welt. Thüringen leistet mit über 250 Natura-2000-Gebiete einen wichtigen Beitrag zum Schutz Arten.
Gipskarstlandschaft Südharz erhalten
Im Südharz steht ein Hotspot der Artenvielfalt auf dem Spiel, der schon jetzt bis zur absoluten Belastungsgrenze ausgebeutet wird. Der BUND will den Raubbau an der Natur stoppen.
Bäuerliche und pestizidfreie- und gentechnikfreie Landwirtschaf
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU ist gescheitert. Sie verhindert weder das Artensterben, noch verschafft sie Landwirtinnen und Landwirten eine sichere Existenz.
Neue Waldstrategie für Thüringen
Nur eine naturschutzgerechte Waldbewirtschaftung mit natürlicher Baumartenzusammensetzung und langen Umtriebszeiten gewährleistet zukunftsfähige, stabile Wälder.
Gewässer schützen und Auen als Lebensadern entwickeln
Intakte Fließgewässer und ihre Auen sind Lebensadern unserer Landschaften.
Überfällige Verkehrswende für nachhaltige und naturverträgliche Mobilität
Thüringen hat ein gut ausgebautes Straßenverkehrsnetz. Trotzdem hat Thüringen im Bundesverkehrswegeplan bis 2030 einen Bedarf von knapp einer Milliarde Euro für Straßenbauvorhaben angemeldet.
Bild im Header: Thaliesin/Pixabay