Vereine und Initiativen laden zu Gesprächen über Klimaschutz in Erfurt ein
Mit einem neuen Format laden der Klimaentscheid Erfurt, der BUND Thüringen, Misereor und das Ökumenische Schöpfungsnetzwerk die Bürger*innen der Stadt Erfurt ein, gemeinsam über den kommunalen Klimaschutz ins Gespräch zu kommen. Am 31. Mai 2024 findet unter dem Motto „Zukunftsfähiges Erfurt“ von 14 bis 16 Uhr auf dem Parkplatz vor der Hausnummer 33 in der Andreasstraße erstmals ein sogenanntes Parkplatzpicknick statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema Suffizienz, also Genügsamkeit, um die planetaren Grenzen zu schonen und gleichzeitig Wohlstand für alle zu ermöglichen. Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist mit einem Picknick gesorgt.
Die Initiative Klimaentscheid Erfurt setzt sich bereits seit 2022 mit einem erfolgreichen Bürgerbegehren für eine lebenswerte und klimagerechte Stadt ein. Das Ziel der Initiative ist es, so schnell wie möglich die Klimaneutralität für Erfurt zu erreichen. Auf dem Weg dorthin wurde am 15. Mai 2024 ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der Erfurter Stadtrat hat mit großer Mehrheit der Handlungsgrundlage für schnelleren und effizienteren Klimaschutz und Klimaanpassung zugestimmt.
„Wir haben in den vergangenen Monaten sehr konstruktiv mit der Stadtverwaltung zusammengearbeitet, um die Umsetzung des Klimaentscheids auszuarbeiten. Nun ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen“, so Robert Bednarsky, ehemalige Vertrauensperson des Klimaentscheids und Landesvorsitzender des BUND Thüringen.
Dazu soll in lockerer Picknick-Atmosphäre Raum gegeben werden, um Fragen zu beantworten, Ideen zu sammeln und Handlungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen zu diskutieren. Zahlreiche Akteure aus zivilgesellschaftlichen Gruppen in Erfurt und aus der Stadtverwaltung stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
„Die ökologische Krise schreitet mit hoher Geschwindigkeit voran. Ohne Suffizienz, also das richtige Maß, werden wir die Klima- und Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen. Wir brauchen ein klares Signal der Politik für die Verringerung unseres Energie- und Ressourcenverbrauchs“, fordert Astrid Hake vom Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit.
Aber nicht nur die Politik ist gefragt. Alle Menschen können sich in ihrem Alltag für das Klima einsetzen und in ihrer Stadt aktiv mitgestalten. „Die Klimazukunft entscheidet sich am Engagement aller – in Nord und Süd, in der Stadt und auf dem Land. Suffizienz hat das Potenzial, die globale Gerechtigkeit auch in eine Stadt wie Erfurt zu tragen, denn von Konsum- und Produktionspraktiken, die menschliche und planetare Grenzen achten, profitieren alle. Der Einsatz von Suffizienzmaßnahmen in der Zukunftsplanung der Stadt Erfurt ist daher sehr zu unterstützen“, so Madeleine Wörner, Referentin für Energie bei Misereor.
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