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Atomausstieg muss früher kommen! - BUND Thüringen: Ausstieg 2022 ist zu spät!

30. Mai 2011 | Atomkraft, BUND

Erfurt. Der BUND Thüringen fordert, aus der Atomkraft in Deutschland deutlich früher als 2022 aus zu steigen. Das von der schwarz-gelben Regierungskoalition beschlossene Ausstiegsdatum verzögere den Einstieg in die Energiewende und verlängere das Sicherheitsrisiko.

„Obwohl die geschmolzenen Reaktorkerne in Fukushima weiterglühen, schieben Merkel, Röttgen und Co. den Atomausstieg auf die lange Bank“, kritisierte Ron Hoffmann Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Jeder Tag, den die Atommeiler länger am Netz bleiben, ist ein verlorener Tag für die Energiewende“.
Enttäuscht zeigte sich Hoffmann auch von den Regierungsparteien in Thüringen: „Der Parteitagsbeschluss der SPD, bis 2021 aus der Atomkraft aus zu steigen ist hasenfüßig. Der Partei fehlt offenbar der Mut, die Energiewende aus Thüringen heraus kraftvoll voran zu treiben. Die CDU hat überhaupt kein Konzept für die Energiewende.“

Hoffmann forderte die Landesregierung auf, umgehend einen Sofort-Maßnahmenkatalog zum Ausstieg aus der Atomenergie bis zum Jahr 2015 und zum Einstieg in das Erneuerbare Energiezeitalter zu verabschieden. Dazu gehöre

  • ein Energieeinsparpaket zur drastischen Senkung des Energieverbrauchs in Thüringen
  • die Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergie auf mindestens 1% der Landesfläche
  • den Ausbau der Förderung von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen
  • die Förderung des Ausbaus dezentraler Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK)
  • Verzicht aller Stadtwerke auf Atomstrom nach dem Vorbild von Jena und Pößneck
  • Förderung der Weiterentwicklung von Stromspeichertechnologien zur Integration von Strom aus erneuerbaren Energien 

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