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BUND Thüringen: Durchgängiger Ausbau der A 4 abenteuerlich und unsozial

18. August 1993

Eisenach. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen e. V., (BUND Thüringen) lehnt den durchgängig sechsspurigen Ausbau der A 4 ab. Im Bereich der Hörselberge bei Eisenach und des Leutratales bei Jena sei ein Ausbau ökologisch unverantwortlich. Die diskutierten Varianten – beim Hörselberg die nördliche sechsspurige Neutrassierung und beim Leutratal die insbesondere vom Thüringer Wirtschaftsministerium favorisierte Untertunnelung seien hinsichtlich ihrer ökologischen Folgen unausgegorenen.

"Wer etwa eine Untertunnelung des Leutratales fordert, der muß auch die hydrologischen und geologischen Konsequenzen bedenken, sowie klarstellen, wo die riesigen Mengen Abraum deponiert werden sollen", so Michael Spielmann, Geschäftsführer und verkehrspolitischer Sprecher des BUND Thüringen, "hier soll der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden."

"Diese mit heißer Nadel zusammengestrickten Scheinlösungen sind Manöver, die von der eigentlichen Diskussion um die verkehrspolitisch und ökologisch gebotene Alternative ablenken: nämlich die Nullösung", so Spielmann weiter. Der BUND Thüringen kritisiert die Mutlosigkeit, auf Varianten aufzuspringen, anstatt offen eine Nullösung zu diskutieren.

Nach Meinung des BUND Thüringen bestehe durchaus die Möglichkeit, die Verkehrsströme in diesen Bereichen durch Tempolimits und andere verkehrslenkende Maßnahmen hindurch zu schleusen. In Zeiten leerer öffentlicher Kassen und massiven Sozialabbaus seien derartige milliardenschwere Projekte abenteuerlich und unsozial. 

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