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BUND Thüringen: Holzeinschlag im Nationalpark Hainich Affront des Bundes gegen Thüringen

05. August 1999 | Naturschutz, Wälder

Sklenar darf ,,Ein Schritt vor, zwei zurück“ nicht mitmachen – Nationalpark braucht Holzeinschlag wie der Fisch das Fahrrad

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen (BUND Thüringen) hat Umweltminister Sklenar aufgefordert, einen weiteren Holzeinschlag des Bundes im Nationalpark Hainich nicht zuzulassen. In dem am 01. Oktober beginnenden Forstwirtschaftsjahr 2000 plane die Bundesforstverwaltung, so der BUND, insgesamt 30.000 Festmeter einzuschlagen.

Nachdem zwischen Bund und Land vereinbart Worden war, im Forstwirtschaftsjahr 1999 lediglich ca. 6.000 Festmeter Nadelholz einzuschlagen, sei die geplante Verfünffachung des Holzeinschlages und die damit verbundenen Eingriffe in Laubholzbestände ein Affront des Bundes gegen die Naturschutzinteressen des Freistaates Thüringen und den Nationalpark Hainich.

„Minister Sklenar muß mit geradem Rückgrat die Verhandlungen führen und den Bund an seine Verantwortung für das nationale Naturerbe erinnern. Faule Kompromisse auf Kosten des Nationalparks darf er nicht zulassen“, fordert Ralf-Uwe Beck, Landesvorsitzender des BUND Thüringen.

Im letzten Jahr sei ein Schritt in die richtige Richtung gemacht Worden. Sklenar selbst habe die Vereinbarung für das Forstwirtschaftsjahr 1999 als wesentlichen Schritt für die Entwicklung des Nationalparks bezeichnet und das Ergebnis zum Maßstab für den Pflege- und Entwicklungsplan gemacht. Dies müsse Ausgangspunkt für die Verhandlungen sein. Sklenar dürfe diesen Affentanz „Ein Schritt vor, zwei zurück“ nicht mitmachen.

„Die Bäume im Nationalpark Hainich müssen da bleiben, wo sie sind. Der Nationalpark braucht den Holzeinschlag wie der Fisch das Fahrrad“, so Beck abschließend. 

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