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BUND Thüringen: Landesversammlung bestätigt Ron Hoffmann im Amt des Vorsitzenden - Waldschutzprogamm gefordert

19. April 2008 | BUND

Erfurt. Die Landesversammlung des BUND Thüringen hat heute Ron Hoffmann einstimmig als Landesvorsitzenden in seinem Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurden Frank Henkel und Dirk Adams gewählt. Evelyn Höhn übernimmt das Amt der Schatzmeisterin, Falko Stolp wurde erneut als Beisitzer gewählt. Mit der Zustimmung zum Haushalt stellte die Versammlung die Weichen für die Fortsetzung der erfolgreichen Schwerpunktprojekte „Grünes Band“, „Rettungsnetz Wildkatze“ und „Lebendige Werra“ des BUND Thüringen. Auch den Widerstand gegen die Rhöntrasse Fulda-Meiningen wird der BUND Thüringen verstärkt fortsetzen.

Über die „Schatzkammern der Artenvielfalt“ sprach Forstdirektor a.D. Dr. Georg Sperber in seinem Vortrag zur „Bedeutung der Rotbuchenwälder für die Biologische Vielfalt in Europa“. Er machte eindrucksvoll deutlich, dass nicht nur die Tropenwälder am Amazonas vor der endgültigen Vernichtung. Auch die Lebensgemeinschaften unserer heimischen Wälder seien durch Übernutzung, Zerschneidung und fortschreitende Verinselung bedroht. Wirklich naturnahe Buchenwälder, welche ursprünglich fast ganz Deutschland bedeckten, seien heute nur noch auf einem Flächenanteil von 0,2% von Deutschland zu finden. Dabei gehörten die Buchenwälder Thüringens zu den „hot spots“ der Artenvielfalt in Mitteleuropa.

„Thüringen wird seiner Internationalen Verantwortung für den Schutz der weitgehend auf Mitteleuropa beschränkten Rotbuchenwälder nicht mehr gerecht.“, stellte Ron Hoffmann fest.
In einem von der Landesversammlung einstimmig beschlossenen Leitantrag fordert der BUND Thüringen daher ein 10-Punkte-Waldschutzprogramm für Thüringen. Zu den wichtigsten Forderungen gehört ein sofortiger Einschlagstopp in allen Waldgebieten des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und ein dauerhaftern Nutzungsverzicht in Beständen über 160 Jahre. Außerdem wird die Ausweisung von Prozessschutzflächen auf 10% der Landeswaldfläche gefordert.
Die Landesversammlung verabschiedete außerdem einen Antrag zur gentechnikfreien Landwirtschaft in Thüringen.

„Thüringens Landwirtschaft muss frei von Gentechnik bleiben“, forderte dazu der Agrarpolitische Sprecher des Landesverbandes, Dr. Frank Augsten. In dem Antrag wird ein Stopp des Anbaus von Gen-Mais durch die Agrarprodukte GmbH in Schmölln gefordert. Die Landesregierung wird aufgefordert, sich klar zu einer gentechnikfreien Landwirtschaft in Thüringen zu positionieren und sich auf Bundes- und Europaebene für eine verbraucherfreundliche Novellierung des Gentechnikgesetzes ein zu setzen. 

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