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BUND – Umwelttips zum Weihnachtsfest

09. Dezember 1992

Vom Gabentisch direkt in die Mülltonne – die weihnachtlichen Geschenkverpackungen und der "Ex-und-Hopp-Glitterschmuck" für den Tannenbaum vergrößern jedes Jahr den Abfallberg und belasten die Umwelt mit gefährlichen Stoffen. Der Bund für Umwelt-und Naturschutz, Landesverband Thüringen e. V. (BUND) appelliert daher an die Feiernden und Schenkenden, auch Weihnachten an die Umwelt zu denken und präsentiert fünf Ökotips:

  1. Sie machen der Umwelt eine Freude, wenn Sie beim Geschenkkauf darauf achten, langlebige und reparaturfähige Präsente zu kaufen, die zudem möglichst umweltschonend hergestellt sein sollten. Das Elektroauto, das nur mit Batterien fährt, das Plastikspielzeug, das den zweiten Weihnachtstag nicht übersteht – all das hat unter einem "grünen" Weihnachtsbaum nichts zu suchen. Achten Sie darauf, daß Kinderspielzeug nicht aus Weich-PVC besteht. Gelangen die Weichmacher in den Körper, schädigen sie Leber und Nieren. Besser sind z.B. Holzspielsachen – aber bitte nicht aus tropischem Regenwaldholz! Grundsätzlich gilt: Bei Spielwaren immer nach den Inhaltsstoffen fragen!
  2. Wie wär's mit einer Gabe, die nicht nur den Beschenkten freut, sondern auch die Umwelt schont? Etwa der energiesparende Dampfkochtopf oder der Federhalter zum Nachfüllen, der die Wegwerf-Kulis ersetzt? Und meiden Sie aufgemotzte Weihnachts-Sets, wo aufwendige Verpackungen den dürftigen Inhalt kaschieren sollen...
  3. Apropos Verpackungen: Geht's nicht vielleicht auch ohne? Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher verzichten zugunsten der Umwelt auf den schönen Schein aufwendiger Verpackungen. Machen Sie mit, es lohnt sich! So hat zum Beispiel die Stadt Bonn ausgerechnet, daß 12 Müllautos leer bleiben, wenn alle Bonner zu Weihnachten nur 100 g Verpackungen vermeiden. Für alle diejenigen, die nicht ganz auf' s Auspacken verzichten wollen, gilt die Devise: Einfälle statt Abfälle! Aus Stoffresten, bunten Tüchern, Altpapier oder gebrauchten Verpackungen, lassen sich effektvolle Hüllen fürs Präsent basteln. Und für Eilige und Nicht-Künstler gibt's Geschenkpapier aus recyceltem Altpapier.
  4. Für viele Menschen darf an den Festtagen Eines auf keinen Fall fehlen: der Weihnachtsbaum. Auch hier gilt das Motto: Natur statt Sondermüll! Kein Baum aus PVC, keine Nadelsprays (Wasser tut's auch!) und kein Schnee aus der Dose, und auch Lametta ist – wegen seines hohen Schwermetallgehaltes – bei umweltbewußten Weihnachtsfrauen und -männern out. Baumwollbänder oder unlackierter Holzschmuck sind eine ökologische Alternative. Und was den Baum selbst angeht: Die Weißtanne ist vom Aussterben bedroht und zu kostbar, um gefällt zu werden. Am besten kaufen Sie Fichten oder Kiefern, die bei Pflegearbeiten im Wald geschlagen werden  Weihnachtsbäume aus Plantagen sind oft stark mit Chemikalien aller Art behandelt. Sagen Sie Ihrem Händler, daß Sie keinen Baum wollen, der die Umwelt und die Weihnachtsstube vergiftet!
  5. Machen Sie der Umwelt ein Weihnachtsgeschenk – sie kann es gebrauchen. Unterstützen Sie Umweltorganisationen, wie den BUND mit Ihrer Spende – oder noch besser: Werden Sie Mitglied! 

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