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H-Milch oder Frischmilch?

28. Mai 1991 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Eisenach. Der BUND Thüringen fordert die Molkereifirmen auf, zur territorialen Versorgung der Bevölkerung mit Milch zurückzukommen. Gleichzeitig sollten die BürgerInnen in ihren Verkaufseinrichtungen anmahnen, daß Frischmilch wieder in das Sortiment aufgenommen wird, bzw. sollten sie die angebotene H-Milch boykottieren; vielfach hat dies bereits Wirkung gezeigt.

Zwei Dinge machen H-Milch auffällig, ihre Verpackung und das auf ihr aufgedruckte Verfallsdatum, und genau diese Merkmale umreißen zugleich die Problematik H-Milch.

Allein wegen der aufwendigen Tetrapaks spielt H-Milch eine unselige Rolle. Diese Art von Verpackung bedeutet immer auch ein unnötiges Anwachsen des Müllberges, bei Müllverbrennung unnötige Dioxinbelastung und zudem bei Verbundverpackungen den unnötigen Einsatz von energieaufwendig produziertem und nicht recycelbarem Aluminium.

Die Qualität der H-Milch ist gegenüber der Frisch- oder Rohmilch wegen ihres vergleichsweise niedrigeren Nährwertes beeinträchtigt. Als problematisch ist hierbei das Ultrahocherhitzen der Milch einzuschätzen. Hier werden zwar nur 10-20% des Vitamingehaltes zerstört, die lange Haltbarkeit der H-Milch-Konserve verleitet nicht nur den Endverbraucher, sondern vor allem Supermärkte und andere Verkaufseinrichtungen zu langen Lagerzeiten, was den Abbau von Vitaminen zur Folge hat.

Es besteht durchaus die Chance, die/den EndverbraucherIn mit frischer und vollwertiger Milch in  Mehrwegverpackungen oder über "Stählerne Kühe" zu versorgen und so durch Abfallvermeidung unserer Umwelt und auch unserer Gesundheit einen großen Dienst zu erweisen. 

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