Anlässlich des jährlich stattfindenden Weltwassertages am 22. März finden in Weimar am 21. und 22. März 2025 die Flussfilmtage statt. Dazu werden an beiden Tagen im Kino mon ami Filme zu kritischen Wasserthemen, insbesondere zum diesjährigen Motto „Erhalt der Gletscher“, gezeigt und jeweils mit einem Expertengespräch begleitet. Das Publikum ist eingeladen, sich in die Gesprächsrunden einzubringen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenfrei.
Der internationale Weltwassertag wird seit 1993 von Organisationen und Institutionen dazu genutzt, um für sauberes Wasser und Gewässerschutz einzutreten. Es soll vor allem die öffentliche Aufmerksamkeit auf die kritischen Wasserthemen gelenkt werden. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Glacier Preservation“ („Erhalt der Gletscher“). Gletscher spielen eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf – sie speichern etwa 70 % des süßen Wassers der Erde.
Im Rahmen des Weltwassertages betonen die Kooperationspartner die zentrale Bedeutung des Gewässerschutzes für den Umwelt- und Klimaschutz. Unsere Gewässer stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die entschlossenes Handeln erfordern. Laut der Europäischen Umweltagentur (EUA) befinden sich nur 37 % der Oberflächengewässer in einem guten ökologischen Zustand, und lediglich 29 % erreichen einen guten chemischen Zustand. Besonders besorgniserregend ist die Belastung durch schwer abbaubare Chemikalien wie Arzneimittel und Industriechemikalien, die herkömmliche Kläranlagen nicht vollständig entfernen können. Diese Stoffe reichern sich in der Umwelt an und gefährden die Wasserqualität.
Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen, fordert daher: „Die Renaturierung von Flüssen und Bächen, insbesondere in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen; die Förderung von Anreizen für Landwirte und Landwirtinnen, die auf nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden setzen sowie die Beteiligung an internationalen Initiativen zum Schutz grenzüberschreitender Gewässer und zur Förderung des Austauschs bewährter Praktiken – all das muss beschleunigt werden.“
„Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht und als Gemeingut für alles Lebende unentbehrlich. Der aktuelle Umgang mit Wasser ist durch globale Konflikte, Verschmutzung und Verschwendung geprägt. Die Menschheit benötigt ein zukunftsweisendes Verständnis für den bewussten Umgang mit der Ressource Wasser“, so Michael Welz, Referent für politische Bildung bei der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
„Die Folgen der Klimakrise für Mensch und Natur zwingen uns zum Handeln“, so Grit Tetzel, Landesgeschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Thüringen. „Wasser ist für uns lebenswichtig. Wir müssen alles dafür tun, um unser Wasser zu schützen – für uns und nachfolgende Generationen.“
Nur mit intakten Ökosystemen könnten auch die Wasserressourcen besser geschützt und wiederhergestellt werden.
Veranstaltet werden die Flussfilmtage in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, der Grünen Liga, dem BUND Thüringen, sowie der Stabsstelle Klimaschutz Weimar, unterstützt durch das Flussbüro Erfurt und das Kino mon ami.
Mehr Informationen:
- Programm „Weimarer Flussfilmtage 2025“
- Wasseratlas (Heinrich-Böll-Stiftung & BUND)
- Ohne Wasser? Ohne uns – Wasser als Lebensgrundlage
- BUND-Themenseite „Flüsse und Gewässer“
Kontakt:
Michael Welz, Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, Referent für politische Bildung, Tel.: 0163/35 14 484, welz@boell-thueringen.de
Pressekontakt:
Anne Werner | Kerstin Neumann, BUND Thüringen, Referentinnen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, presse(at)bund-thueringen.de