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Keine Salzabwasserleitung zur Werra - BUND Thüringen fordert Einstellung des Antragsverfahren

03. Juni 2010 | BUND

Erfurt. Der BUND Thüringen lehnt den Bau einer Salzabwasserleitung für Haldensickerwässer aus der Kalihalde bei Neuhof zur Werra ab. Der Verband fordert das zuständige Regierungspräsidium in Kassel auf, das von K+S am Dienstag beantragte Planfeststellungsverfahren ein zu stellen, da die weitere Einleitung von Salzabwässer in die Werra nicht genehmigungsfähig sei.

„Die Beantragung der Pipeline zeigt, dass der Konzern K+S zur Gewinnmaximierung seine Politik der Rücksichtslosigkeit und Arroganz gegenüber den Interessen der Region und der Umwelt fortsetzt“, sagte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Die Absicht zum Bau der Abwasserleitung steht im klaren Gegensatz zu den Empfehlungen des Runden Tischs.“

Vogel wies darauf hin, dass sich der Runde Tisch mit der geplanten 63 Kilometer langen Abwasserleitung vom Bergwerk in Neuhof-Ellers bei Fulda zur Werra intensiv auseinander gesetzt hatte. Nach dem Willen von K+S sollen Sickerwässer aus der wachsenden Halde bei Neuhof durch das Abwasserrohr in die Werra geleitet werden. Der Runde Tisch hatte in seiner abschließenden Empfehlung gefordert, die Einleitung von Haldensickerwässern in die Werra spätestens bis 2020 vollständig ein zu stellen.

„Wenn die Arbeit des Runden Tisches nicht vollständig zur Farce degradiert werden soll, muss das zuständige Regierungspräsidium in Kassel jetzt die Konsequenzen ziehen“ forderte Vogel. „Die zusätzliche Einleitung der Sickerwässer widerspricht den Bestimmungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und ist nicht genehmigungsfähig. Ein weiteres aufwändiges Antragsverfahren erübrigt sich. Der Antrag von K+S ist ab zu lehnen. 

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