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Nun doch Thüringer Trinkwassertalsperre für Franken?

06. Februar 1994 | Ressourcen & Technik, Flüsse & Gewässer

Mit Befremden nimmt der Arbeitskreis Wasser des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands, Landesverband Thüringen (AK Wasser des BUND Thüringen) zur Kenntnis, das entgegen den Beteuerungen des Thüringer Umweltministers, Hartmut Sieckmann (FDP), offenbar doch an den Bau einer Talsperre in Thüringen für die Trinkwasserversorgung Oberfrankens gedacht wird.

Wie aus dem Entwurf für den Regionalen Raumordnungsplan Ostthüringen hervorgeht, ist langfristig die Errichtung einer Trinkwassertalsperre bei Wurzbach (Lkr. Lobenstein) vorgesehen, die Trinkwasser auch nach Oberfranken liefern soll. Während Umweltminister Sieckmann bereits mehrfach in Schreiben an Umweltverbände betont hat, daß ein Fernwasserverbund zwischen Thüringen und Bayern nicht vorgesehen sei, bereitet die Verwaltung den Wasserexport offenbar vor.

"Der Minister dementiert, doch die Wasserwirtschaftsverwaltung .plant Weiter. Entweder .will die Landesregierung den Verbund Thüringen-Bayern entgegen den Behauptungen doch, oder im Hause Sieckmann macht jeder was er will", sagt dazu Jens Krause vom AK Wasser des BUND Thüringen.

Der AK Wasser des BUND Thüringen fordert die Thüringer Landesregierung auf, den Städten und Gemeinden endlich bei den Problemen mit dem "kühlen Naß vor Ort" die dringend notwendige Unterstützung zu gewähren, statt ständig neue Talsperrenpläne zu schmieden, die anderen Bundesländern zugutekommen sollen. 

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