Landesverband Thüringen e.V.
Mitglied werden Jetzt spenden
Landesverband Thüringen e.V.

Tschernobyl-Jahrestag - BUND: Hilfe für Tschernobyl-Kinder muß weitergehen

25. April 1997 | Atomkraft, Umweltgifte

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen (BUND Thüringen) erinnert in einer heute herausgegebenen Presseerklärung an den Tschernobyl-Jahrestag. Am 26. April jährt sich zum 11. mal die größte technische Katastrophe des Industriezeitalters, der Super-Gau im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl.

Die Auseinandersetzung mit dem Tschernobyl-Unfall und die Sorge um die Opfer der Katastrophe dürfe nicht auf die 10-Jahres-Jubiläen beschränkt bleiben, mahnt der BUND.

Tschernobyl sei nicht nur hin und wieder eine schmerzliche Erinnerung wert. "Die Katastrophe ist nicht nur am 26. April 1986 passiert. Sie begann an diesem Tag. Sie dauert an und potenziert sich. Tschernobyl ist die tägliche Katastrophe", so Ralf-Uwe Beck, Landesvorsitzender des BUND Thüringen, der die evakuierte Zone um den Unfallreaktor kennt.

Besonders betroffen seien bei den immer noch zunehmenden Strahlenkrankheiten die Kinder. Sie reagierten 10 mal empfindlicher auf radioakive Strahlung als Erwachsene. Zwei Millionen Menschen leben nach wie vor auf verseuchtem Boden, atmen giftige Luft und nehmen radioaktiv belastete Nahrung zu sich. Der BUND fordert auf, in der dringenden Hilfe für die Kinder von Tschernobyl nicht nachzulassen.

An die Bundesregierung appelliert der BUND, endlich den längst fälligen Beschluß zum Ausstieg aus der Atomenergie zu fassen.  Die Ignoranz der Bundesregierung sei eine Zumutung. Beck weiter: "Zur Atomenergienutzung gehören eben auch der Uranbergbau vorher und die Atommüllentsorgung nachher. Dazwischen mutet uns die Regierung ein sogenanntes Restrisiko zu. Das aber kann uns den Rest geben, genauso wie Tschernobyl den Menschen in der Region den Rest gegeben hat."

Die Regierungen der vom Uranbergbau betroffenen Länder Thüringen und Sachsen fordert der BUND Thüringen auf, endlich für einen Ausstieg aus der Atomenergie aktiv zu werden. 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb