Erfurt. Für sein “Rettungsnetz für die Wildkatze” wurde der BUND Thüringen heute als Projekt der neuen UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Leiter des deutschen UN-Dekade-Zentrums, Dr. Markus Große Ophoff, übergab im Rahmen des Deutschen Naturschutztags die Urkunde. Das Vorhaben, einen bundesweiten Waldbiotop-Verbund zu schaffen und so ein „Rettungsnetz für die Wildkatze“ zu knüpfen, ist damit in die UN-Liste herausragender Projekte zur Bewahrung biologischer Vielfalt aufgenommen.
BUND-Landesgeschäftsführer Dr. Burkhard Vogel dankte im Namen aller projektbeteiligten Landesverbände für die Auszeichnung: „Es ist uns eine Ehre, dass unser Vorhaben der Wiedervernetzung von Waldlebensräumen von der UN-Dekade Biologische Vielfalt anerkannt wurde. Es freut uns umso mehr, da vor kurzem im Thüringer Korridor die erste Wildkatze nachgewiesen wurde. Das motiviert uns für alle weiteren Vorhaben im bundesweiten Projektgebiet.“
Der Leiter des deutschen UN-Dekade-Zentrums, Dr. Große Ophoff, lobte zur Verleihung: „Die scheue Wildkatze ist eine Sympathiefigur für die Vermittlung des Biodiversitätsgedankens. Das deutschlandweite BUND-Projekt zur Wiedervernetzung der Wälder verknüpft auf einzigartige Weise große Visionen mit lokalen Aufklärungs- und Schutzprojekten.“
Auch Matto Barfuss, UN-Dekade-Botschafter, Naturschützer und Künstler unterliegt der Faszination wilder Katzen. „Kaum jemand wird in seinem Leben jemals die Chance haben, eine Wildkatze in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Trotz dieser Distanz gelingt es dem BUND, uns diese heimische Katze nahe zu bringen“, so Matto Barfuss. „Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist eine zentrale Herausforderung und der BUND geht diese Aufgabe mit dem Wildkatzen-Projekt sehr engagiert an.“