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Ungenehmigter Straßenbau - BUND Thüringen kritisiert Provinzfürstenmentalität

13. August 1993 | Lebensräume

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen (BUND Thüringen) hat den Rückbau einer illegalen Straßenbaumaßnahme im Landkreis Eisenach gefordert. In einem Schreiben an den Innenminister des Landes Thüringen hat der BUND Thüringen den Minister aufgefordert, diesen Rückbau anzuordnen, da sonst die Rechtspflege im Lande gefährdet sei.

Im Zusammenhang mit einem internationalen Tennisturnier war Anfang Juli d.J. ein unbefestigter Waldweg in dem Naherholungsgebiet Johannistal unweit Eisenachs asphaltiert worden, ohne daß hierfür eine Genehmigung vorgelegen hätte. Die Baumaßnahme greift nach Angaben des BUND in erheblichem Maße in das an gleicher Stelle befindliche Feuchtgebiet ein. Zudem sei damit das für Eisenach einmalige Naherholungsgebiet dem Verkehr preisgegeben.

"Skandalös ist", so Ralf-Uwe Beck, der Landesvorsitzende des BUND Thüringen, "daß die kommunalen Behörden die Asphaltierung nicht einfach nur geduldet haben, sondern selbst für die Auftragserteilung verantwortlich sind". Der BUND sieht sich in fataler Weise an die Provinzfürstenmentalität vergangener Zeiten erinnert. "Würde", so der BUND in dem Schreiben an den Innenminister, "diese Vorgehensweise nicht geahndet werden, würde damit der Rechtspflege im Lande Thüringen schwerer Schaden zugefügt". 

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