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Waldkonferenz endet mit Resolution für eine nachhaltige Entwicklung der „Hohen Schrecke“

29. Oktober 2003 | Wälder, Naturschutz

Am 23. und 24. dieses Monats fand in Nordthüringen auf Schloss Beichlingen eine vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ausgerichtete Konferenz zum Schutz des Naturraums Hohe Schrecke-Finne und zur Entwicklung des Tourismus in der Region statt. Unter intensiver Beteiligung der Anliegergemeinden, bundesweit anerkannter Forstfachleute und erfahrener Regionalplaner wurden Naturschutzstandards für Buchenwälder und deren nachhaltige Nutzung in Verbindung mit einer Stärkung der Erholungsfunktion in der Region diskutiert.

Hintergrund ist das gemeinsame Anliegen des BUND und der Anliegergemeinden, die die einzigartigen Buchenwälder der „Hohen Schrecke“ als Naturerbe sichern wollen. Ausgehend von diesem für Deutschland einzigartigem Waldgebiet, soll in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und BUND eine Modellregion für naturgemäße Waldbewirtschaftung und nachhaltige Regionalentwicklung geschaffen werden.

„Unser Ziel ist der Schutz der Natur durch entsprechende Nutzung, damit die gesamte Region und der Wald eine Zukunft haben.“, sagte Frank Henkel, Vorstand des BUND Thüringen. „Ich bin zuversichtlich“, so Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz Bayern, „dass wir gemeinsam dieses großartige Projekt schultern werden.“

Auch der Sprecher der Anliegergemeinden, Wilhelm Willomitzer, unterstrich die enge Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem BUND und sagte: “Der Wald ist das Herzstück der Gemeinden um die Hohe Schrecke. Nur wenn wir diesen Wald als unseren Reichtum erhalten und nutzen, wird es eine Entwicklung hin zu einem sanften, naturverträglichen Tourismus geben.“
In der zum Abschluss der Konferenz verabschiedeten Resolution heißt es: Die langfristige wirtschaftliche Erstarkung der Region hin zu einem attraktiven Tourismusmagneten im Nordosten Thüringens ist nur möglich, wenn die Schönheit und der naturschutzfachliche Wert der „Hohen Schrecke“ erhalten werden. Wir fordern das Land Thüringen auf, die „Hohe Schrecke“ als Zukunftskapital der Region zu sichern. Eine Übertragung der Flächen an den BUND als anerkannten Naturschutzverband würde ein Zeichen setzen für die weitere Entwicklung der Region und den nachhaltigen Schutz dieses Naturerbes in Thüringen.  

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