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Überblicksstudie: Struktureller und akuter Grundwasserstress durch öffentliche und nichtöffentliche Entnahmen auf Ebene der Landkreise
Wasser gilt in Deutschland lange als selbstverständlich. Doch die neue Studie des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) im Auftrag des BUND zeigt: In vielen Regionen ist unser Grundwasser durch übermäßige Entnahmen akut gefährdet. Ob in der öffentlichen Trinkwasserversorgung oder durch industrielle und landwirtschaftliche Nutzung – die Belastung wächst. Diese Publikation beleuchtet erstmals systematisch deutschlandweit, wo und warum Grundwasserstress entsteht.
Die Studie unterscheidet zwischen strukturellen Grundwasserstress – also einer dauerhaften Übernutzung über Jahrzehnte – und akutem Stress, etwa durch kurzfristige Absenkungen des Grundwasserspiegels. Dabei kommen sowohl hydrologische Modellierungen als auch amtliche Entnahmedaten und Messwerte zum Einsatz. Das Ergebnis: Mehr als 200 Landkreise und kreisfreie Städte sind betroffen – vor allem in Ost- und Norddeutschland sowie entlang des Oberrheins.
Besonders spannend für Leser*innen: Die Studie bietet nicht nur aktuelle Zahlen und Karten zur Verfügbarkeit und Nutzung von Grundwasser, sondern auch eine Analyse möglicher Ursachen. Dabei werden auch die Auswirkungen des Klimawandels, chemische Belastungen durch Nitrat oder PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sowie Nutzungskonflikte zwischen Landwirtschaft, Industrie und Natur berücksichtigt.
Diese Publikation richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie tiefgreifend die Wasserkrise in Deutschland bereits ist – und was jetzt getan werden muss, um unser Grundwasser zu schützen. Wer sich für Umwelt, Wasserpolitik und zukunftsfähige Lösungen interessiert, findet hier fundierte Einblicke und konkrete Ansätze für Veränderung.
36 Seiten