Ausdünnung eines dichten Pflaumenbestandes
Ebenfalls im Januar und Februar 2019 wurde auf dem Bauernberg ein ca. 5,9 Hektar großer Bestand halbstämmiger Pflaumen aufgelichtet, indem jede zweite Baumreihe entfernt wurde. Dadurch sollte die Beschattung des bereits stark degradierten Halbtrockenrasens im Unterwuchs reduziert werden. Die Baumreihen hatten zuvor nur einen Abstand von 5 m zueinander und die Kronen wurden lange Zeit nicht beschnitten, weil eine kommerzielle Nutzung der Früchte seit etwa 1990 (Wiedervereinigung) unwirtschaftlich ist. Die oft verwachsenen, niedrigen Kronen behinderten auch die Pflege des Unterwuchses durch Schafbeweidung zunehmend, und maschinelles Mulchen war nicht möglich. Nach der Entnahme jeder zweiten Baumreihe kommt nun genügend Licht auf den Boden, um den Zustand des Halbtrockenrasens zu verbessern, und die Offenhaltung durch Schafbeweidung und maschinelles Mulchen ist langfristig gesichert. Das ehemalige „Pflaumendickicht“ wurde zu einem ökologisch wertvollen, halboffenen Lebensraum aufgewertet. Anzumerken ist, dass nur hochstämmige Streuobstbestände ein gesetzlich geschütztes Biotop darstellen.