Nachweise zeigen: Einige PFAS sind gesundheitsgefährdend: Sie können unter anderem zu Organschäden, erhöhten Fehlgeburtenraten und Krebs führen. Sie können auch Schilddrüsenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen verursachen und die Wirksamkeit von Impfungen mindern. Je mehr PFAS in die Umwelt gelangen, umso stärker können sie sich im menschlichen Körper anreichern. Aufgenommen werden sie zum Beispiel über Trinkwasser und Nahrung. Die Risiken sind schon lange bekannt, wurden aber von Industrie und Politik lange Zeit unterschätzt und heruntergespielt. Viele Gemeinden in Deutschland kämpfen schon seit Jahren mit PFAS-Kontaminationen.
BUND-Tests weisen PFAS im Blut nach
Der BUND-Bundesvorstand und BUND-Mitarbeiter*innen ließen sich auf PFAS im Blut testen. Die Ergebnisse sind erschreckend: Im Blut aller 16 Testperson wurden mehrere PFAS-Chemikalien gefunden. Manche Konzentrationen sind so hoch, dass gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können. Die Ewigkeitschemikalien reichern sich in unseren Körpern und in der Umwelt immer mehr an. Inzwischen werden kaum noch Kinder ohne PFAS im Blut geboren (GerES V). PFAS sind kaum zerstörbar und halten sich ewig. Bei der Produktion und Entsorgung geraten PFAS in die Luft, in Gewässer und Böden. Es gibt kein Entkommen vor diesen Substanzen: PFAS sind überall und es werden immer mehr.
Von einigen PFAS ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie schon bei äußerst niedrigen Konzentrationen der Gesundheit schaden können. PFAS wie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS**) schädigen zum Beispiel das Immunsystem und die Funktion der Schilddrüse. Nur wenige PFAS sind ausreichend erforscht, insbesondere zu den Langzeitrisiken wissen wir bisher kaum etwas. Lediglich 20 der über 10.000 PFAS-Einzelsubstanzen sind chemikalienrechtlich reguliert. In den vergangen Jahren mussten die gesundheitlichen Grenzwerte für PFAS mehrfach nachgebessert werden. Neue Untersuchungen wiesen für immer geringere Konzentrationen Gesundheitsgefahren nach. Die Ergebnisse des BUND-Tests sind ein weiterer klarer Beleg dafür, dass PFAS strikt reguliert werden müssen.
**Perfluoroctansulfonsäure (Anion Perfluoroctansulfonat oder kurz PFOS) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) und sei 2010 in der EU verboten.