Ewigkeitschemikalien PFAS stoppen!

Die Ewigkeitschemikalien PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind überall: in der Natur, im Regen, in Lebensmitteln und im Blut der meisten Menschen. Wir nehmen PFAS vor allem über Lebensmittel auf. Die Ewigkeitschemikalien PFAS vergiften Wasser und Böden und beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen. Deshalb fordern wir deren Verbot!

Was sind PFAS?

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS, sind Industriechemikalien, die extrem langlebig sind. Sie stecken in vielen Alltagsprodukten wie zum Beispiel Regenjacken, Pizzakartons, Zahnseide oder Shampoo. Sie sind wasser- und fettabweisend und werden deswegen auch in vielen Essenverpackungen verwendet. Gelangen die Industriechemikalien in die Umwelt, können sie Böden, Gewässer, Pflanzen und Tiere für Jahrhunderte belasten. Medienrecherchen zeigen, wie weit PFAS bereits verbreitet sind. An 1.500 Orten in Deutschland konnten PFAS-Verschmutzungen nachgewiesen werden. Ihre Produktion und Verbreitung ist außér Kontrolle geraten und niemand kan sagen, wieviele Menschen betroffen sind.

Direkt zur Petition "PFAS STOPPEN"

Trinkwasserbelastung

Eine Untersuchung des BUND hat PFAS im Trinkwasser entdeckt. Untersucht wurden bundesweit zehn Leitungswasserproben und fünf im Handel erhältliche Mineralwasser. Das Ergebnis ist besorgniserregend: In neun der zehn Leitungswasser und in drei von fünf Mineralwassern wurden Ewigkeits-Chemikalien nachgewiesen. Zwar halten alle Proben die gesetzlichen Grenzwerte für die Chemikalien in Trinkwasser ein. Doch die Chemikalien-Belastungen sind trotzdem problematisch, denn wir sind bereits zu hohen Konzentrationen von PFAS ausgesetzt.

Trinkwassertest lesen

Folgen für Mensch & Gesundheit

Nachweise zeigen: Einige PFAS sind gesundheitsgefährdend: Sie können unter anderem zu Organschäden, erhöhten Fehlgeburtenraten und Krebs führen. Sie können auch Schilddrüsenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen verursachen und die Wirksamkeit von Impfungen mindern. Je mehr PFAS in die Umwelt gelangen, umso stärker können sie sich im menschlichen Körper anreichern. Aufgenommen werden sie zum Beispiel über Trinkwasser und Nahrung. Die Risiken sind schon lange bekannt, wurden aber von Industrie und Politik lange Zeit unterschätzt und heruntergespielt. Viele Gemeinden in Deutschland kämpfen schon seit Jahren mit PFAS-Kontaminationen.

BUND-Tests weisen PFAS im Blut nach

Der BUND-Bundesvorstand und BUND-Mitarbeiter*innen ließen sich auf PFAS im Blut testen. Die Ergebnisse sind erschreckend: Im Blut aller 16 Testperson wurden mehrere PFAS-Chemikalien gefunden. Manche Konzentrationen sind so hoch, dass gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können. Die Ewigkeitschemikalien reichern sich in unseren Körpern und in der Umwelt immer mehr an. Inzwischen werden kaum noch Kinder ohne PFAS im Blut geboren (GerES V). PFAS sind kaum zerstörbar und halten sich ewig. Bei der Produktion und Entsorgung geraten PFAS in die Luft, in Gewässer und Böden. Es gibt kein Entkommen vor diesen Substanzen: PFAS sind überall und es werden immer mehr.  

Von einigen PFAS ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie schon bei äußerst niedrigen Konzentrationen der Gesundheit schaden können. PFAS wie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS**) schädigen zum Beispiel das Immunsystem und die Funktion der Schilddrüse. Nur wenige PFAS sind ausreichend erforscht, insbesondere zu den Langzeitrisiken wissen wir bisher kaum etwas. Lediglich 20 der über 10.000 PFAS-Einzelsubstanzen sind chemikalienrechtlich reguliert. In den vergangen Jahren mussten die gesundheitlichen Grenzwerte für PFAS mehrfach nachgebessert werden. Neue Untersuchungen wiesen für immer geringere Konzentrationen Gesundheitsgefahren nach. Die Ergebnisse des BUND-Tests sind ein weiterer klarer Beleg dafür, dass PFAS strikt reguliert werden müssen. 

**Perfluoroctansulfonsäure (Anion Perfluoroctansulfonat oder kurz PFOS) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) und sei 2010 in der EU verboten.

 

PFAS-Verbot jetzt!

Jede Minute reichern sich mehr PFAS-Verbindungen in unserer Umwelt an. Die EU-Kommission kann das verhindern. Dafür muss ein Plan auf den Weg gebracht werden, wie bis 2030 aus Produktion und Verwendung der gesamten PFAS-Gruppe ausgestiegen werden kann. Die Verwendung von PFAS in sensiblen Konsumprodukten wie beispielsweise Lebensmittelverpackungen muss ohne weitere Verzögerung verboten werden. Auch die deutsche Regierung muss jetzt Verantwortung übernehmen und sich für das Verbot von PFAS einsetzen. Deutschland ist der mit Abstand größte Chemiestandort Europas. Für die Sanierung kontaminierter Orte muss die deutsche Regierung darüber hinaus eine nationale Strategie entwickeln.

Was Sie tun können?

Wir haben eine Petition an Gesundheitsminister Karl Lauterbach gestartet und fordern ihn auf, sich für ein PFAS-Verbot stark zu machen. Sie teilen unsere Einschätzung?

Jetzt Petition unterschreiben

Video: PFAS-Chemikalien: Stoppt die unsichtbare Gefahr – Jetzt Petition unterschreiben!

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt nachzuladen.

BUND-Bestellkorb