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BUND-Ökotip: Die umweltfreundliche und gesündere Schultüte

21. August 1997 | Nachhaltigkeit

Der große Tag für die "ABC-Schützen" rückt immer näher. Die Kinder sind nicht nur gespannt, wie der erste Tag in der Schule sein wird - auch können sie es kaum erwarten, die vielen kleinen und großen Zuckertüten zu öffnen. Es soll ein ganz besonderes Ereignis werden, doch womit füllt man die bunten Wundertüten für die Schulanfänger ?

Nach Ansicht des BUND Thüringen kann man die Schultüte ohne großen Aufwand mit umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Dingen füllen, die den Kindern viel Freude machen werden.

"Die Schultüte wird zwar gerne 'Zuckertüte' genannt, aber muß sie denn deswegen mit Süßigkeiten und Schokoladen überquellen ?", so Nicole Nierenköther, Sprecherin im BUND Thüringen. Heutzutage werden die Kinder geradezu mit Süßigkeiten überhäuft, die sie zu jeder Gelegenheit geschenkt bekommen. Sie sind keine Ausnahme mehr, keine kleine Belohnung, sie sind die Regel. Über Süßigkeiten gibt es in vielen Familien harte Konflikte, denn sie verdrängen die normalen Mahlzeiten und führen so zu Übergewicht und Karies.

Warum sollte man zu so einem wichtigen Ereignis nicht mal etwas Originelleres und Sinnvolleres schenken?
Der erste Schultag wird beginnen und es werden noch viele Schulmaterialien benötigt, die die Umwelt und die Gesundheit des Kindes durch ungiftige Inhaltsstoffe nicht gefährden.
Als umweltfreundliche Beispiele empfiehlt der BUND Thüringen

  • eine Federmappe aus Leder, die zwar etwas teurer ist, dafür aber ein Schulleben lang hält,
  • unlackierte Bunt-und Bleistifte, Wachsstifte aus Bienenwachs mit Lebensmittelfarbe als Farbpigmente (möglichst keine Filzstifte, die viel Plastikmüll erzeugen),
  • einen lösungsmittelfreien Klebestift, Malhefte aus Recyclingpapier oder einen stabilen Wasserfarbkasten aus Metall.

Auch bei den Spielsachen sollte nicht einfach irgend etwas geschenkt werden.
Zu bevorzugen wäre langlebiges Qualitätsspielzeug. Damit wäre den Kindern und den Eltern mehr gedient als mit grellen Billigprodukten, die meist viel Plastik enthalten, aber oft den ersten Tag nicht überleben und so den Müllberg belasten. Ein gutes Gewissen kann man dagegen bei Spielzeugen haben, bei denen z.B. nach bestimmten Sicherheitsanforderungen und die Umweltverträglichkeit geprüft und denen die "Spiel gut"-Plakete verliehen wurde.

Gerade wenn die Kinder in einen neuen Lebensabschnitt hineinwachsen, brauchen sie viel Zuwendung und Zuspruch. Für eine besondere Überraschung in der Schultüte könnten deshalb Gutscheine für gemeinsame Ausflüge in den Zoo, Zirkus oder Eintrittskarten für lustige Theaterstücke sorgen.
Wer dennoch nicht auf Süßigkeiten in der Schultüte verzichten möchte, sollte das in Maßen tun und sich vielleicht mit Verwandten und Freunden abstimmen. 

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