Gemeinsam für die Natur: Abschluss der Maßnahmen für den Erhalt von Bergwiesen und Zwergstrauchheiden im Grünen Band im Sonneberger Oberland

11. März 2025 | Grünes Band, Naturschutz

Grünes Band am Wildberg bei Spechtsbrunn  (Karin Kowol)

Erfurt/Hasenthal. Mit der Beräumung des letzten Schnittguts schloss der BUND Thüringen gemeinsam mit seinen Partnern die seit Dezember letzten Jahres laufenden Naturschutzmaßnahmen ab. Diese dienten der Wiederbelebung artenreicher Bergwiesen und Zwergstrauchheiden am Grünen Band bei Spechtsbrunn. Damit können sich Wandernde entlang der ehemaligen Heer- und Handelsstraße je nach Jahreszeit an Arnika oder Heidekraut erfreuen. Bewusst wurde nicht die ganze Fläche abgeholzt, damit eine vielfältige Landschaft entsteht, die auch den dort grasenden Weidetieren Schatten- und Ruheplätze bietet.

„Die Aktion von BUND Thüringen, ThüringenForst und Stiftung Naturschutz Thüringen hat gezeigt, wie gemeinschaftlich etwas für den Erhalt der Artenvielfalt erreicht werden kann“, so Karin Kowol, BUND-Projektleiterin Grünes Band. „Und wer sich wundert, dass ausgerechnet in dieser von massivem Fichtensterben betroffenen Region Bäume entfernt werden: Wir brauchen Wald UND typische Biotope der Kulturlandschaft. Daher planen wir derzeit auf den neben dem Grünen Band liegenden kahlen Flächen Initialpflanzungen mit Gehölzen, wie sie hier früher einmal typisch waren und welche gleichzeitig besser an den Klimawandel angepasst sind als die flachwurzelnde Fichte, die als Monokultur nur wenigen Arten das Überleben sichert.“

Neben der Maßnahme im Grünen Band gab der BUND in seinem Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ in den letzten Jahren auch angrenzenden Bachtälern wieder ihre traditionellen Berg- und Feuchtwiesen zurück. Die an diese Lebensräume angepassten Tier- und Pflanzenarten wie Arnika, Breitblättriges Knabenkraut, Sumpfschrecke oder Dukatenfeuerfalter benötigen zum Überleben ein zusammenhängendes Netz geeigneter Biotope. So stellte der BUND Thüringen auch im Kleinen Klettnitzgrund bei Judenbach gerade eine kürzlich erworbene, ungenutzte Feuchtwiese frei, die anschließend durch Gallowayrinder eines heimischen Landwirtes beweidet werden.

Das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert, um überregional vernetzte Biotopverbundachsen für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Erhaltung von Ökosystemleistungen zu entwickeln. In der Region Schiefergebirge/Frankenwald sind dies vor allem das Grüne Band und die vom Rennsteig nach Süden entwässernden Bachgründe.

Pressefoto zum Download
Grünes Band am Wildberg bei Spechtsbrunn, Foto: Karin Kowol

Mehr Informationen:

Pressekontakt: Anne Werner | Kerstin Neumann, BUND Thüringen, Referentinnen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0361/5550314; presse(at)bund-thueringen.de

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