K+S Betrieb in Unterbreizbach produziert salzabwasserfrei - Produktionsstopp nicht gerechtfertigt

02. Dezember 2015 | Flüsse & Gewässer

Erfurt. Der BUND Thüringen wirft der Unternehmensleitung von K+S falsches Spiel auf Kosten der Belegschaft vor. Für den angekündigten Produktionsstopp am Standort Unterbreizbach gibt es nach Angaben des BUND Thüringen keinen nachvollziehbaren Grund, weil der Betrieb dort seit 2014 salzabwasserfrei produziert.

„Die Ankündigung des Produktionsstopps in Unterbreizbach durch die Unternehmensleitung von K+S ist ausschließlich taktisch motiviert. Damit soll die Thüringer Landesregierung unter Druck gesetzt werden. Dabei gibt es für den Betrieb in Unterbreizbach überhaupt keinen Konflikt zwischen Umweltschutz und Arbeitsplätzen“, sagte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.

Nach Angaben von Vogel hat K+S in seinem Antrag auf Laugenversenkung ausführlich dargestellt, dass der Betrieb in Unterbreizbach seit 2014 weder auf die Einleitung von Salzabwässern in die Werra noch auf die Versenkung im Untergrund angewiesen sei.

Teile der Produktionsabwässer in Unterbreizbach würden durch die sog. Kalte Vorzersetzung zu vermarktungsfähigen Produkten weiterverarbeitet. Der Rest werde eingedickt und Unter Tage verwertet. Von der fehlenden Versenkgenehmigung sei die Produktion in Unterbreizbach daher ebenso wenig betroffen wie von schwankenden Wasserständen in der Werra.

Eine klare Absage erteilte der BUND Thüringen an Forderungen von Wirtschaftsminister Tiefensee nach einer Verlängerung der Versenkgenehmigung. 

„Mit seiner Forderung zwei Tage vor dem Auslaufen der Versenkgenehmigung ist Wirtschaftsminister Tiefensee der Taktik von K+S auf den Leim gegangen“, sagte Vogel. „Die Fortsetzung der Verpressung würde die Situation für das Grundwasser nur weiter verschärfen.“ 

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