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K+S-Pipeline für Salzabwasser kann nur Übergangslösung sein

25. Juni 2012 | Flüsse & Gewässer

Erfurt/Frankfurt. Die BUND-Landesverbände Thüringen und Hessen sehen die heute bekannt gegebene Entscheidung für eine Salzabwasserleitung nur als Übergangslösung bis zum Bau einer Nordseepipeline.

“Der jetzt genehmigte Bau einer Leitung für salzige Haldenabwässer kann nur dann akzeptiert werden, wenn sie den ersten Bauabschnitt der vom Runden Tisch geforderten Nordsee-Pipeline darstellt“, betont BUND-Landesgeschäftsführer Dr. Burkhard Vogel. Er betont: „Ab 2020 darf dann gar keine Kalilauge mehr in Werra und Weser gepumpt werden. Die jetzt genehmigte Leitung kann nur eine Zwischenlösung sein, um die Kalihalden-Abwässer nicht weiter per LKW zu transportieren.“

Der BUND begrüßt, dass das Regierungspräsidium Kassel dem Antrag auf unbefristete Einleitung nicht entsprochen hat und zudem erstmals auch verbindliche Grenzwerte für die Belastung mit Kalium und Magnesium festsetzte.

Jetzt darf das Unternehmen nicht weiter den Status Quo aufrecht erhalten und darauf bestehen, dass es auch die Produktionsabwässer aus Neuhof in die Werra kippen kann.
Stattdessen muss es die vom Regierungspräsidium gesetzte Frist nutzen, die Abwässer aller Produktions- und Haldenstandorte gebündelt zur Nordsee abzuleiten oder auf eine vollständig laugenfreie Produktion umstellen.

K+S hatte im Antrag für die Pipeline von Neuhof zur Werra eine unbefristete Einleitungsgenehmigung beantragt und damit gezeigt, dass es ihr nur um die kostengünstigste aller Lösungen ging. BUND-Landesgeschäftsführer Vogel betonte deshalb: „Der Konzern darf nicht weiter auf Kosten von Mensch und Natur Gewinne machen!“ 

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