Anlässlich der Genehmigung für Lithium-Aufsuchungen, welche das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) dem Unternehmen Esso Deutschland GmbH am Donnerstag (24.10.2025) erteilt hat, fordert der BUND Thüringen die umfassende Berücksichtigung umweltrechtlicher Belange, Kreislaufwirtschaft sowie die die Einbindung von Umweltverbänden in den gesamten Prozess.
Lithium ein wichtiger Rohstoff für die Energiewende. Um diese weiter voranzutreiben, muss Deutschland eine ausreichende Menge von Lithium bereitstellen. Diese muss aus umweltverträglicher Primärgewinnung sowie einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft kommen.
„Parallel zum Aufbau eines Lithium-Pools muss die Langlebigkeit und Wiederaufarbeitung von Lithium-Akkus optimiert werden, um zeitnah zu einer umfänglichen Kreislaufführung zu kommen. Nur dadurch können Eingriffe in Natur und Umwelt und eine Belastung der Bevölkerung minimiert werden – denn Bergbau, egal ob unter- oder oberirdisch, ist immer ein Eingriff in die Natur“, so Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.
Beispiele in Deutschland zeigen, dass eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft funktionieren kann, die sogar das Recycling und die Wiederverwertung der anfallenden Nebenprodukte beinhaltet. An diesen Beispielen müssen sich die betreffenden Firmen messen lassen.
„Die Erfahrung zeigt, dass für viele Unternehmen der wirtschaftliche Gewinn über dem Schutz der Thüringer Natur und seiner Bevölkerung steht. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, die betreffenden Unternehmen zu verpflichten, Vorschläge für eine Kreislaufführung der Rohstoffe und ihrer Nebenprodukte zu formulieren“, so König weiter.
Lithium-Batterien von Autos sollten beispielsweise so entwickelt und produziert werden, dass sie nicht nur eine lange Verwendungsdauer garantieren, sondern nach deren Primärnutzung einer Nachnutzung, z.B. in stationären Stromspeichern, dienen.
Der BUND Thüringen fordert zudem, Umweltverbände frühzeitig bei Planungs- und Genehmigungsverfahren zur Rohstoff-Gewinnung zu informieren und zu beteiligen, um sicherzustellen, dass Mensch, Umwelt- und Naturschutz umfassend berücksichtigt werden.
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