Deshalb haben die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA), die Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Thüringen die gemeinsame Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Dabei sollen die Thüringer Kommunen angesichts der schnelllebigen Entwicklungen beraten und gestärkt werden.
Nach dem Auftakt am 28. September 2023 in Schmölln trafen sich am 26. Oktober 2023 in Erfurt und am 7. Dezember in Sondershausen Expert*innen und Akteure mit Entscheidungsträger*innen aus Thüringer Kommunen, um gemeinsam Wege einer nachhaltigen kommunalen Energie- und Wärmeplanung zu diskutieren. Gastgeber der Veranstaltungsreihe „Da geht noch mehr! Kommune trifft Zukunft – Energiewende selbst gestalten“ sind die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA), die Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Thüringen.
Der Klimawandel treibt die Energie- und Wärmewende voran. Gleichzeitig treten neue Gesetze und Verordnungen in Kraft, die Thüringer Kommunen vor Herausforderungen stellen. Vor diesem Hintergrund kamen rund 50 Teilnehmer*innen aus Thüringer Kommunen zusammen, um sich unter anderem bei fachlichen Impulsvorträgen auszutauschen.
Den Auftakt machte Frank Schindler, Projektleiter der Servicestelle Windenergie bei der ThEGA. In seinem Vortrag sprach er über das Ziel des Freistaates, bis 2040 den Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken und welchen Beitrag die Windenergie dazu leisten kann. Im Mittelpunkt standen dabei die Chancen und Möglichkeiten und wie Kommunen von Windparks profitieren können.
Den zweiten fachlichen Input lieferte Marcel Weiland, Projektleiter der Servicestelle Solarenergie bei der ThEGA. Die Teilnehmenden erhielten Informationen zum aktuellen Stand des Ausbaus der Solarenergie in Thüringen sowie zur Solarstrategie der Bundesregierung und den damit verbundenen Gesetzespaketen (Solarpakt I und Solarpakt II). Dabei kristallisierte sich der Ausbau von Photovoltaik auf Freiflächen als zentraler Punkt heraus, der gleichzeitig viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Kommunen bietet.
Die kommunale Wärmeplanung stand im Mittelpunkt des dritten Vortrags. Anton Wetzel, Projektleiter Energie- und Wärmekonzepte bei der ThEGA, sprach über die Notwendigkeit einer langfristigen Strategie für die kommunale Wärmeversorgung. Vor dem Hintergrund des Anfang 2024 in Kraft tretenden Wärmegesetzes ein wichtiger Impuls, um Chancen und Potenziale für die Kommunen frühzeitig zu erkennen.
Anschließend ordnete Robert Bednarsky, Landesvorsitzender des BUND Thüringen, die Dringlichkeit der Energiewende aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes ein. Rechtsanwältin Marion Westphal-Hansen informierte über wichtige vertragliche Aspekte und Möglichkeiten bei der Flächensicherung und stellte verschiedene Vertragstypen vor.
Best-Practice-Beispiele von Prof. Reinhard Guthke, Vorsitzender des Bürger Energie e.V. und Sebastian Goldhorn, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Kölleda am Fuße des zweitgrößten Windparks Thüringens und gleichzeitig Mitbegründer der Bürgerenergiegenossenschaft Thüringer Becken zeigten, wie kommunale Energie- und Wärmeplanung umfassend gelingen kann.
Mit einer Diskussionsrunde unter Beteiligung der Referent*innen fand die Veranstaltung einen erfolgreichen Abschluss.
Die Veranstaltungsreihe wird am 22. Februar 2024 in Meiningen fortgesetzt. Zum Programm und zur Anmeldung geht's hier.