Zur Zeit gibt es leider keinen aktiven Vorstand des BUND Ilm-Kreis.
Wenden Sie sich gerne die Freiwilligenkoordinatorin des Landesverbandes:
Anita Giermann
0361 5550341
anita.gierma(at)bund.net
BUND Fotowettbewerb – Mein Garten blüht
"Die Erde soll früher ein Paradies gewesen sein. Möglich ist alles. Die Erde könnte wieder ein Paradies werden. Alles ist möglich."
Das hat Erich Kästner vor vielen Jahren gedacht und dabei vielleicht auch die zahllosen Gärten Deutschlands im Sinn gehabt. Etwa 35 Millionen Gartenbesitzer gibt es bei uns. Die meisten Menschen wollen darin am liebsten entspannen. Alle Gärten zusammen genommen sind größer als die Fläche aller deutschen Naturschutzgebiete. Daher ist es so wichtig, dass wir uns unserer Verantwortung der Natur und Umwelt gegenüber bewusst sind, denn wir entscheiden, wie entspannend unser Garten für uns und andere Lebewesen ist.
Der BUND für Umwelt und Naturschutz e.V. Kreisverband IIm-Kreis hat über das Jahr hinweg Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, uns ihre Biotop-Fotos zuzusenden. Der Kalender beinhaltet Tipps und hilfreiche Links, damit es zukünftig noch viel mehr werden.
Uns läuft das Wasser weg
20.02.2021. Bevor wir im Februar von Eiseskälte und Tiefschnee überrascht wurden, liefen unsere Bäche und Flüsse durch Regen und milde Temperaturen schon einmal satt. Auch durch die Schneeschmelze jetzt wird das passieren. Doch warum? Flächenversiegelung und die Ableitung des Wassers tragen dazu bei, dass es nicht an der Stelle versickern kann, an der es auf den Boden trifft. Uns läuft das Wasser davon. Weiterlesen...
Projekte
Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sind nicht nur unschön anzusehen, sondern auch schädlich für die Umwelt. Laut SWR/ Marktcheck landen pro weggeworfener Zigarette nicht nur zwei bis sechs Milligramm Nikotin
in der Umwelt und im Wasser, sondern auch mehr als 100 Schwermetalle und Gifte wie Arsen, Kupfer und Blei. Gemeinsam mit der lokalen Greenpeace-Gruppe bietet der BUND Ilm-Kreis verwaisten Glimmstängeln mit selbst
gebastelten „Zigarettenhotels“ ein Zuhause. Genau 21 dieser selbstgebastelten Behälter sollen in Ilmenau in Parkanlagen und an Aussichtspunkten unerwünschte Glimmstängel in der Landschaft verhindern. Ziel der Aktion ist es auch, die Stadt von der Notwendigkeit zu überzeugen, Müllgefäße mit integriertem Aschenbecher anzuschaffen.
Im Jahr 2018 hat der BUND Ilm-Kreis das erste mal die Baumpflanzaktion in Holzhausen durchgeführt. Gemeinsam mit dem Kindergarten Holzhausen und der Gemeinde Amt Wachsenburg wurde diese Baumpflanzaktion ein voller Erfolg.
Warum macht der BUND Ilm-Kreis diese Aktion?
Das Thema Biodiversität ist in aller Munde, doch was ist damit gemeint? Es geht vor allem um den rapiden Schwund unserer Kulturpflanzenvielfalt und den starken Rückgang der biologischen Vielfalt, die mit der Verarmung unserer Landschaft in den letzten Jahrzehnten weiter fortgeschritten ist.
Warum mit dem Kindergarten?
Kinder sind unsere Zukunft und die gepflanzten Bäume sind auch für die Zukunft.
Wir setzen uns dafür ein, die Kulturlandschaft und die Lebensqualität unserer Heimat für die Kinder unseres Kreises und unsere Nachfahren zu bewahren.
Mit solchen Pflanzaktionen wollen wir ein Zeichen setzen und zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen. Es macht Freude, die gepflanzten Bäume wachsen und gedeihen zu sehen. Mit diesen Obstbäumen haben wir nicht nur symbolisch die Grundlage für eine „kostbare“ Zukunft gepflanztgelegt. Die Bäume werden in den kommenden Jahren Blüten und Früchte tragen. Früchte für eine lebenswerte und vielfältige Zukunft, denn unser Ziel ist es unseren Kindern eine schöne und artenreiche Kulturlandschaft zu hinterlassen.
Im Jahr 2019 musste die Pflanzaktion in Holzhausen ausfallen, da uns die Gemeinde kurzfristig mitteilte, dass sie uns keine Flächen für die Pflanzaktion zur Verfügung stellen kann. Davon erfuhr der Inhaber der „TM Ranch“ Herr Menge und hat uns eine seiner privaten Flächen zur Verfügung gestellt, welche wir dankend angenommen haben. Nun sollte im März gepflanzt werden, doch diese Aktion ist leider wegen der Corona – Pandemie ausgefallen.
Am 17.10.2020 war es dann soweit, gemeinsam mit den Kindern, Eltern und Großeltern zogen wir mit Schubkarre, Spaten und Spitzhacke zur Pflanzstelle. Dort konnten die Obstbäume, alles vom Aussterben bedrohte Sorten entgegengenommen werden. Mit Spaten und Spitzhacke haben Groß und Klein Hand angelegt und die Pflanzlöcher ausgehoben um ihre Bäume zu pflanzen. Als Gäste konnten wir den Ortsteilbürgermeister von Holzhausen und unsere Landrätin Frau Petra Enders auf das Herzlichste begrüßen. Auch unsere Landrätin hat es sich nicht nehmen lassen und einen Kirschbaum der Sorte „Stella“ gepflanzt. Mit den 22 gepflanzten Bäumen wurden gleichzeitig Baumpatenschaften durch die Kinder bzw. durch die Landrätin übernommen. Als Zeichen der Baumpatenschaft erhielt jeder Baumpate eine Urkunde.
Am 30.10.2020 war es dann auch in Ilmenau soweit, dass wir hier die nächste Baumpflanzaktion durchführen konnten. Im Jahr 2019 gab es leider nicht genügend Interessierte. In diesem Jahr gab es Interessenten aber leider auch hier keine kommunalen Flächen. Die Lebenshilfe Ilmenau e.V. stellte dem BUND Ilm-Kreis eine große Fläche auf ihrem Grundstück für die Pflanzaktion zur Verfügung. Viel Engagement legten die Mitarbeiter mit ihren zu betreuenden Menschen in Vorbereitung und Durchführung der Baumpflanzaktion an den Tag. Dank der sehr guten Unterstützung konnten in Ilmenau 24 vom aussterben bedrohte Obstbäume gepflanzt werden. In Ilmenau konnten wir den Oberbürgermeister Herrn Daniel Schultheiß zu unseren Gästen zählen, welcher mit seinen Kindern ebenfalls einen Baum pflanzte. Auch in Ilmenau wurden für die gepflanzten Bäume Baumpatenschaften übernommen.
Es ist nicht nur der Wunsch vom Vorstand des BUND Ilm-Kreis, sondern auch der von Landrätin Petra Enders , dass solche Pflanzaktionen Vorbildcharakter für den ganzen Ilm-Kreis haben und überall in unseren Städten und Gemeinden Bäume gepflanzt werden.
Wir wünschen uns, dass künftig wieder auf kommunalen Flächen solche Baumpflanzaktionen durchgeführt werden .
Der Vorstand des BUND Ilm-Kreis, bedankt sich ganz herzlich bei allen Eltern ,Großeltern, Kindern und der Jugendfeuerwehr Holzhausen für die Teilnahme an den gelungenen Aktionen, sowie Herrn Thomas Menge von Holzhausen und der Lebenshilfe Ilmenau e.V. für das zur Verfügung stellen der Flächen. Denn durch Sie war es möglich, dass wir diese Aktionen durchführen konnten.
Auch im kommenden Jahr wollen wir wieder Baumpflanzaktionen durchführen.
Möge diese Aktion reiche Früchte tragen.
Im Namen des Vorstandes BUND Ilm-Kreis
Ramona Schmidt
Fällt auch Ihnen auf, dass unsere Nächte immer heller werden? Dies nennt man Verschmutzung durch künstliches Licht, denn die Nacht muss dunkel sein, für uns Menschen, aber auch für die anderen Tiere.
Ganz sicher hat künstliches Licht viele Vorteile. Seit Erfindung des elektrischen Lichts beleuchten wir alles, was mal im Dunkeln lag. Die vielen Nachteile werden mittlerweile aber immer offensichtlicher:
1. Sternengucker sind verzweifelt. Statt einem Meer von 3.000 – 4.000 Sternen sieht man in unseren Städten und Gemeinden meist kaum mehr als 100 Sterne. Viele Menschen haben die Milchstraße noch nie gesehen.
2. Nächtliches helles Licht stört unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Das für einen gesunden Schlaf so wichtige Hormon Melatonin wird unterdrückt. Die Folge > unruhiger Schlaf und Stress.
3. Im Tierreich sind vielfältige Verhaltensänderungen durch die Lichtverschmutzung entdeckt worden.
- Manche Tiere meiden beleuchtete Bereiche und erreichen auf diese Weise gewohnte Korridore nicht mehr.
- Andere sind desorientiert. Gerade Insekten sterben milliardenfach in nur einer lauen Sommernacht an den 8 Millionen Laternen in Deutschland
- Angezogen vom Licht sterben hundertausende frisch geschlüpfte Meeresschildkrötchen jedes Jahr auf Australiens Straßen statt ins Meer zu watscheln, weil sie das künstliche Licht der Straßen mit dem Mondlicht verwechseln.
4. Beleuchten kostet. 7 Prozent der Stromkosten werden in Beleuchtung gesteckt. Gerade klamme Kommunen könnten durch die „Licht-aus“ Strategie sich selbst und der Natur helfen. Aber auch eine bessere Lichtlenkung könnte so manche Laterne überflüssig machen. Zukünftig sollen intelligente Lichtkonzepte helfen, Strom zu sparen und die Nacht wieder zu verdunkeln.
Möchten Sie uns als Lichtbeauftragte helfen? Kennen Sie ungewöhnlich helle Laternen? Welche, die zu früh oder die ganze Nacht hindurch leuchten, obwohl sie nicht benötigt werden? Laternen, die statt nach unten zur Seite oder gar ins Universum leuchten? Ist Ihnen aufgefallen, dass an einer Stelle zu viele Laternen die Wege ausleuchten?
Dann schreiben Sie das auf und schreiben Sie uns!
Weitere Informationen zum Projekt "Verlust der Nacht" sowie der dazugehörigen App.
Im Ilm-Kreis breiten sich ein paar wenige eingeschleppte Arten invasiv aus und bedrohen die heimische Flora
Der Riesen-Bärenklau ist bereits in aller Munde. Seit einigen Jahren ist allerdings zu beobachten, dass sich auch Arten wie Staudenknöterich (Raum Ilmenau) oder Orientalische Zackenschote (Raum Arnstadt) explosionsartig ausbreiten. Diese Pflanzen wachsen viel höher als heimische Flora. Sie werden 2-3 Meter hoch und beschatten auf diese Weise alles darunter wachsende. Auch Nährstoff- und Wasserzufuhr anderer Pflanzen wird dadurch verhindert, was über kurz oder lang dazu führt, dass sich die Neophyten großflächig ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen. Dass diese Pflanzen ursprünglich aus anderen Kontinenten als Gartenschmuck eingeschleppt wurden, ist traurige Realität, die uns jetzt teuer zu stehen kommt. Über die Kooperation mit den Medien möchten wir Aufklärung und Information erreichen, sodass (hoffentlich) der Anblick dieser Arten in Gärten verschwindet, und mit ihm der gefährliche Pollenflug in die Natur. Des Weiteren braucht es dringend Aufklärung darüber, was gedankenlos entsorgte Gartenabfälle in der Natur für Schaden anrichten.
Am 25. Juni fand bei schönem Sommerwetter unser interkultureller Arbeitseinsatz am Flächennaturdenkmal Ritzebühl Ilmenau statt. Neben Wissensvermittlung war es vor allem praktische Arbeit - nämlich am japanischen Staudenknöterich - die wir durchführten. 14 Erwachsene und jede Menge Kinder halfen mit, die Pflanzen aus der Erde zu graben und dabei Schritt für Schritt den Damm am Ritzebühl zu säubern. Dass Naturschutz großen Spaß machte, zeigte die vorherrschend gute Laune, die schönen Gespräche und der Austausch über das Thema. Bei einem anschließenden Picknick war es vor allem frischer Gartentee und Melone, die gefragt waren.
Der BUND warb auf der Aktion gleichzeitig für den Neopyhten-Meldebogen, der in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Ilm-Kreises entstand. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, möglichst viele Stellen zu melden, wo Pflanzen dieser Arten sich bereits ausbreiten. In einer Datenbank werden die Informationen gesammelt und für weitere Aktionen u/o die Weitergabe an Städte und Kommunen ausgewertet. In den kommenden Wochen wird es in den Tageszeitungen und im Amtsblatt des Kreises Portraits dieser Arten geben.
Unterstützt wurde die Aktion über Projektgelder des Landratsamtes und über Stadtgrün Ilmenau. Der Baumarkt Globus sponserte einen Anhänger.
Wichtiger Link zur Koordinationsstelle Invasive Neophyten:
http://www.korina.info/
Jeder Jahr organisiert der Kreisverband Ilm-Kreis eine Aktion zum Thema "Mobil ohne Auto", beispielsweise einen Stand, eine Radtour etc.
Pressemitteilungen
Ilmenau. Mobilität bedeutet für viele Menschen im ländlich geprägten Ilm-Kreis häufig das eigene Auto. Dabei verdanken wir unsere Mobilität in erster Linie unseren Füßen. 22 Prozent unserer Wege gehen wir hierzulande ausschließlich zu Fuß. In unserer Freizeit sind es etwa nur ein drittel aller Wege.
Am Sonntag, 20. Juni, rufen wir die Menschen im Ilm-Kreis dazu auf, die Schuhe zu schnüren, den Rucksack aufzusetzen und allein, zu zweit, in Familie, zu Fuß, Rad oder Bahn unsere schöne Umgebung zu entdecken. Outdooractive zählt für den ilm-Kreis 349 Wanderungen. Das ist großartig. Worauf wartet ihr?
Schickt uns eure schönsten Fotos der Exkursionen ohne Auto an bund.ilmkreis@bund.net. Ergänzt Kurzbeschreibungen der Strecke, vielleicht Höhenprofil und gegebenenfalls für wen die Strecke geeignet ist.
Hintergrund:
Mobil ohne Auto (MoA oder MOa) ist die größte bundesweite verkehrspolitische Aktion, die jährlich am dritten Sonntag im Juni stattfindet, gefolgt vom Autofreien HochSchultag (AfH) am Dienstag danach. Das Ziel der Veranstaltung ist die Demonstration und Werbung für eine Verkehrswende, insbesondere umwelt- und sozialverträgliche sowie demokratische Mobilität im Umweltverbund.
Außerhalb Corona veranstaltet der BUND Ilm-Kreis gemeinsam mit dem ADFC am 3. Sonntag im Monat eine gemeinsame Radtour zu spannenden Orten unserer Region.
(07.06.2021)
Dank kommunaler Unterstützung, was Ausstattung mit Müllsäcken, Abholung und Entsorgung des Mülls anging, konnten am Wochenende des 13. und 14. März zahlreiche Sammelaktionen gebündelt stattfinden. Der BUND Ilm-Kreis hatte dazu aufgerufen, weil von vielen Seiten an uns herangetragen worden war, wie schlimm es in der Landschaft aussieht. Neben dem absichtlichen Ausbringen von Großmüll (Autoreifen, Fässer, Wannen, Flaschen, auch Kleidung und Schuhe) und Kleinmüll (allen voran Zigarettenkippen, Zigarettenschachteln und Kronkorken, auch viel Plastik- und Alumüll) sind es vermehrt auch Verwehungen an Containerstellplätzen oder von privaten Grundstücken, die sich in Bäumen, Sträuchern und Gräben verhängen, oder, schlimmer noch, in unseren Bächen und Flüssen weggespült werden. Gesammelt wurde an vielen Stellen in Ilmenau, in Roda und Gehren. Es wurde in Heyda und Elgersburg gesammelt, in Arnstadt und Kirchheim. Trotz des useligen Wetters waren so viele Menschen mit Müllsäcken auf den Beinen, wofür wir uns als Organisator:innen herzlich bedanken möchten. Es kam soooo viel Müll zusammen, der sonst in der Landschaft verblieben wäre. Neben Mitgliedern des BUND Ilm-Kreis waren die Naju und Greenpeace Ilmenau jeweils in Kleinstgruppen oder Familie unterwegs, viele Einzelkämpfer:innen und Umweltschützer:innen, der Impuls Verein, das Wählerbündnis Pro Bockwurst, teilweise halbe Ortschaften. In Arnstadt sammelten neben Familien auch Bündnis 90/ die Grünen. Familie Nagel aus Gräfenroda befreite einen Erpel aus einem Plastikring. Wir bedanken uns auch bei allen hier nicht erwähnten. Wir wissen, es waren noch viel mehr Menschen auf den Beinen.
Vielen Dank an das Team um Jörg Heyder von der Unteren Abfallbehörde des Ilm-Kreises, an Frau Risch und Frau Reinhardt und ihre Teams, die uns in Ilmenau und Arnstadt unterstützten und den Bauhof Ichtershausen.
Tragt euch den World Cleanup Day 2021 am 18. September für die nächste Gemeinschaftsaktion schon mal im Kalender ein.
Wahrscheinlich in der Woche vom 14. Juni soll es in Ilmenau eine Aktion zu "Ilmenau kippenfrei" geben. Auch das schon mal notieren und fleißig teilen. Wir wollen so viele Straßen und Plätze wie möglich von Zigarettenkippen befreien und medienwirksam auf ihre Gefährlichkeit für unsere Umwelt hinweisen.
Und bis dahin gilt: Nicht wegschauen. Wegsammeln. Wir machen den Ilm-Kreis sauber.
Weitere Infos und Fotos unter: www.umweltkampagnen.de
Arnstadt (04. November 2017). Seit vielen Jahren gibt es die in den Niederlanden gegründete Kampagne für saubere Kleidung (CCC). Inzwischen setzen sich auch viele Organisationen in Deutschland dafür ein, dass soziale Mindeststandards in der Textilindustrie (zum größten Teil in Asien) eingehalten werden. Die großen Modefirmen wie H&M, Primark u.a. profitieren von den geringen Löhnen in den Produktionsländern. Fast Fashion, also eine Unzahl von Kollektionen, die zu niedrigsten Preisen angeboten wird, wächst stetig. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Bekleidungsindustrie mehr als verdoppelt! Schnäppchen um jeden Preis, aber der wird woanders teuer bezahlt, im schlimmsten Fall mit dem Tod wie beim Fabrikeinsturz in Rana Plaza/Bangladesh.
Wollen wir weiterhin die Augen verschließen vor den massiven Arbeitsrechtsverletzungen oder wollen wir faire Preise zahlen und Druck auf die großen Modebilliganbietern ausüben, dass auch die Näherinnen gerecht entlohnt werden.
Am 7.12. wird es ab 17.30 Uhr im und um den Laden „Naturliebe“ in Arnstadt, Unterm Markt, eine Informationsveranstaltung zum Thema faire Kleider geben. Als Referentin haben wir Anna Zeitler, Modedesignerin aus Halle und Mitglied bei femnet e.V. eingeladen, die einen Kurzvortrag halten wird und anschließend auch zur Diskussion zur Verfügung steht. Zugleich wird auf Möglichkeiten des fairen und ökologischen Einkaufs in Arnstadt aufmerksam gemacht.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, dem BUND Ilm-Kreis e.V. und dem Geschäft „Naturliebe“.
Arnstadt (04. November 2017). Eine Antwort darauf und auf weitere Fragen rund um die Ressource Wasser gibt die Wanderausstellung "Durstige Güter", die am 12. Dezember 2017 um 18 Uhr in der Bibliothek der TU Ilmenau eröffnet wird.
Wir importieren unsere Lebensmittel und andere Konsumgüter aus der ganzen Welt. Dort, wo diese hergestellt werden, benötigen sie Wasser. Zusammen mit ihrem Wasserfußabdruck kommen sie dann zu uns und wir können ihre Entstehungsgeschichte nur noch erahnen.
Die Ausstellung widmet sich eben diesen Geschichten und erzählt sie auf zwölf Stationen. Dabei werden dem Besucher sowohl die grünen, grauen und blauen Wassertropfen vorgestellt als auch unterschiedliche Länder, aus denen die importierten Produkte stammen. Diese Geschichten geben den Tropfen ökologisches und soziales Gewicht und veranlassen uns, über unser Konsumverhalten nachzudenken.
Am Ende erfährt der Besucher wie er sich im Supermarkt orientieren kann, um seinen Einkaufskorb mit möglichst wenig sogenanntem virtuellem Wasser zu belasten. Doch welche der vielen Produktsiegel helfen weiter?
Das Thema Wasser ist in den Kriterien der Nachhaltigkeitssiegel in unterschiedlichem Maße berücksichtigt. Um die Weiterentwicklung gerade voranzutreiben, haben die Besucher die Möglichkeit, eigene Vorstellungen zu entwickeln und dem Umweltbundesamt weiterzuleiten.
Im Eröffnungsvortrag wird Maik Rudloff von der Universität Koblenz-Landau über das Projekt Wasser 3.0 berichten. In Landau wurde das scheinbar Unmögliche möglich gemacht: einem Team aus Forschern ist es erstmals gelungen, Wasser von Rückständen aus Mikroplastik und von Arzneimitteln zu reinigen.
Weitere Infos finden Sie unter www.durstige-gueter.de
Die Ausstellung wurde vom BUND Ilm-Kreis organisiert und findet in Kooperation mit der Bibliothek der TU Ilmenau statt.
Arnstadt (19. Juni 2016). Am Sonntag mal das Auto stehen lassen und sich mit dem Fahrrad auf Spurensuche begeben, das war das Anliegen der Aktion "Mobil ohne Auto" (MoA), die BUND und ADFC im Ilm-Kreis gemeinsam organisierten.
Am Bach-Denkmal in Arnstadt begann die Tour. Tourenleiterin Thea Vollmer (ADFC) leitete sie über Dornheim nach Hausen zum Naturerlebnishof. Eine familienfreundliche Strecke, auf der Jungfrösche und Erbsenfelder, der Erlebnishof und, gemeinsam mit den Teilnehmenden aus Ilmenau, die schöne Umgebung bestaunt wurden. Bei einem Picknick verging die Zeit recht schnell. Am Ende war allen klar, dass die Aktion im kommenden Jahr wiederholt wird - und zwar wieder am 3. Sonntag im Juni, so wie es lange Zeit Tradition war - nächstes Jahr dann thüringenweit.
Hintergrund:
"Der Radverkehr braucht nicht nur auf touristischen Wegen, sondern auch im städtischen Bereich mehr Platz", so Edith Spanknebel (BUND). Der ADFC setzt sich seit langem für mehr Radwege im innerstädtischen Bereich ein, und dafür, dass Radfahrerinnen und Radfahrer als gleichberechtigte Teilnehmende im Straßenverkehr anerkannt werden. ADFC und BUND werben mit Veranstaltungen wie MoA für mehr Mobilität bei weniger Abgasen: Gerade auf Kurzstrecken, in der Stadt, zur Arbeit macht Bewegung mit dem Rad nicht nur Spaß, sie fördert auch die Gesundheit. "Weniger Autos auf unseren Straßen bedeutet mehr Lebensqualität und mehr Platz für Klein und Groß", weiß Sybille Streubel. Gerade jüngere Menschen verzichten heute bereits auf ein Auto. Lastenräder oder Car-Sharing-Programme helfen, wenn doch mal mehr transportiert werden muss.
Kontakte:
Sybille Streubel
bund.ilmkreis(at)bund.net
Thea Vollmer
arnstadt(at)adfc-thueringen.de
Arnstadt (03. Mai 2016). Wussten Sie, dass auf einem Quadratmeter Blumenwiese bis zu 3.000 Einzelpflanzen und 60 Pflanzenarten stehen? Und wussten Sie, dass etwa 1.500 Insekten- und Spinnentiere darauf wertvollen Lebensraum finden? Der Artenvielfalt auf dieser Wiese steht die Artenarmut unserer Rasenflächen gegenüber, die höchstens ein Dutzend Gräser beheimaten. Schmetterlinge merken das sofort. Während blütenreiche Naturgärten von zehn bis dreißig Arten besucht werden, sind es in Gärten mit wenigen fremdländischen Pflanzen gerade mal drei.
Wir alle lieben Blühpflanzen und farbenfrohe Landschaften. Woher kommt dann der Drang zum englischen Rasen, zur Einheitsmahd, die kaum Leben zulässt? Womöglich weil das Einheitsgrün seit den 50er Jahren unsere Gärten prägt oder man nicht auffallen möchte gegenüber den Nachbarn, um nicht etwa als chaotisch oder unaufgeräumt zu gelten. Auf Flächen, die begangen oder für Sport und Spiel genutzt werden, ist ein kurzgeschorener Englischer Rasen sicherlich eine gute Lösung. Eine Standardlösung sollte er allerdings nicht sein. Das als Unkraut verschriene Wiesenkraut sollte nicht bekämpft werden, denn es dient als Nahrungsquell für viele Tiere. Mancherorts entstehen so Projekte, die Bienen, Hummeln und andere Insekten zurücklocken wollen, so im Großraum Osnabrück, wo Regio-Saatgut an Bürger und Bürgerinnen kostenlos verteilt wird.
Auch im Ilm-Kreis sollten Behörden, Grünflächenämter und Bauhöfe, aber auch Kleingärtner ihre Pflegestandards im Hinblick auf Natur- und Umweltschutzaspekte hinterfragen. Eine kurzrasige Nutzfläche kann man mit wenig Aufwand zu einer extensiv gepflegten Fläche umwandeln; eine Wiese, die ein bis zweimal im Jahr (Ende Juni und September) gemäht wird und in der übrigen Zeit wildlebenden Tieren und Pflanzen zur Verfügung steht. Je später der erste Schnitt erfolgt, umso besser säen sich die Wiesenblumen aus. Allerdings fallen die Samen nur dann aus, wenn das gemähte Gras trocknet und als Heu drei bis vier Tage auf der Wiese bleibt. Das entfernte Mähgut kann danach kompostiert werden oder als Tiereinstreu dienen.
Der BUND empfiehlt den Einsatz einheimischer, standortangepasster Pflanzen in Form von Blühmischungen im Verkehrsbereich oder als Blühstreifen auf Grünflächen (Parks, Friedhöfe, Baubrachen, Ausgleichsflächen, Gartenwiesen). Rieger-Hofmann (http://www.rieger-hofmann.de/home.html) zum Beispiel bietet für jede Region und jeden Boden das passende Saatgut.
Tipps vom BUND zur Pflege einer Wildblumenwiese:
Soll ein Rasen zur Wiese werden, ist die Art der Mahd entscheidend: Mulcher sind abzulehnen, denn die zerhacken und zerstückeln alle Pflanzen- und Tiere und saugen die Reste ab. Besser sind Balkenmäher, die das Gras scherenartig schneiden. Besonders bei der Überführung von zuvor stark gedüngtem Rasen in eine Blumenwiese muss zu Beginn oft mehrfach gemäht und abgeräumt werden, um die Flächen auszuhagern. Auf anderen Flächen kann es sinnvoll sein, nur gelegentlich zu mähen. Je nach Pflanzen- und Tierbestand sind bestimmte Mähzeitpunkte einzuhalten. Hier helfen die Naturschutzverwaltung, der BUND vor Ort und erfahrene Landschaftsarchitekten. Dürfen die Gräser und Kräuter dann ungestört wachsen und werden nur zwei- bis dreimal im Jahr gemäht, wird der Rasen zur Wiese. Weder Chemie noch Dünger gehören auf die Hauswiese. Und nur in sehr langen Trockenzeiten erhalten die Wildblumen und Gräser etwas Wasser. Hier blühen Glockenblumen und Spitzwegerich sowie zahlreiche andere Wiesenkräuter.
Jede nicht intensiv wirtschaftlich genutzte Wiese ist heute eine Überlebensinsel für Wiesenkräuter, die im intensiv landwirtschaftlich genutzten Grünland keine Chance mehr haben.