Landesverband Thüringen e.V.
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Einladung & verabschiedete Anträge

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Einladung

Das Jahr 2003 war für unseren Verband ein erfolgreiches Jahr, um nur die Stichpunkte
Grünes Band, Hecken, Hohe Schrecke und ? zu nennen. Nicht zu vergessen, die vielen erfolgreichen Projekte auf Kreis- und Ortsverbandsebene.
Im Jahr 2004 wollen wir, neben der inhaltlichen Arbeit, unser Augenmerk verstärkt auf die Verbandsstruktur richten.
Ein wichtiges Instrument innerhalb unseres Verbands ist die Landesversammlung.
Einmal jährlich lädt der Vorstand des BUND-Thüringen zur Landesversammlung ein, um über das vergangene Jahr Rechenschaft abzulegen und die Pläne für das aktuelle Jahr vorzustellen. Nicht aber allein dazu wird die Landesversammlung einberufen. Sie ist die Gelegenheit, um Leute zu treffen, Meinungen (Positives als auch Kritisches) auszutauschen, Hilfsmöglichkeiten zu erhalten und um damit den Zusammenhalt im Verband zu fördern.
Es ist uns wichtig, dass unsere Mitglieder wenigstens einmal im Jahr zusammenkommen. Dennoch haben wir es nicht geschafft, viele von euch dazu zu motivieren (ersichtlich an den Teilnehmerzahlen der vergangenen Jahre).


Wie schaffen wir es, mehr Mitglieder zur Teilnahme zu bewegen ?
Darüber wollen wir mit euch am 27. diskutieren.
Die diesjährige Landesversammlung wird noch unter einem weiteren Aspekt von Bedeutung sein. Ihr erinnert euch sicher, dass wir 2002 innerhalb des Landesvorstands das Modell eines Geschäftsführenden Vorstands (zur Zeit Frank Augsten, Frank Henkel und Ron Hoffmann) anstelle eines/r Vorsitzenden eingeführt haben. Dies geschah in Ermangelung eines fähigen Mitglieds, das bereit gewesen wäre, das Amt des/r Vorsitzenden zu übernehmen. Um dieses Modell rechtskräftig werden zu lassen, war eine Satzungsänderung notwendig.
Ron Hoffmann, der im Juni 2003 in den geschäftsführenden Vorstand gewählt wurde, wird nun für das Amt des Vorsitzenden kandidieren.
Die Vorstandsmitglieder halten ihn für fähig, das Amt auszuüben und werden ihn in seiner Kandidatur unterstützen. (Die vor zwei Jahren notwendig gewordene Satzungsänderung müsste in diesem Zusammenhang wieder rückgängig gemacht werden.)


Wollt ihr den Kandidaten des für uns wichtigen Amts kennen lernen (einige kennen ihn auch bereits) und eure Stimme abgeben?
Ihr/Sie habt/haben am 27. die Gelegenheit dazu.
2003 war ein erfolgreiches Jahr.
Wir werden uns bemühen, dass 2004, besonders im Hinblick auf  unsere Verbandsstruktur, ein ebenso erfolgreichen Jahr wird.

Zur Landesversammlung laden wir euch/Sie hiermit im Namen des Vorstands sowie der Landesgeschäftsstelle ganz herzlich ein!
Wir würden uns freuen, dich/Sie zu sehen.

Leitantrag 2004: Landesversammlung fordert ökologische Erneuerung für eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung Thüringens

In Thüringen sind die natürlichen Lebensgrundlagen durch Klimawandel, Hochwasser oder den Verlust an biologischer Vielfalt durch Zerschneidung und Zerstörung von Lebensräumen zunehmend bedroht. Das unbegrenzte Wachstum im Flächenverbrauch und im Straßenneubau hat sich von der negativen Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung längst entkoppelt. Ein Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem ist nicht in Sicht.

Die Diskussion um Reformen in Deutschland erstreckt sich zwar in alle gesellschaftlichen Bereiche und die Bereitschaft in der Bevölkerung für umfassende, gesellschaftliche Reformen ist groß. Bisher fehlt der Politik in Thüringen aber der Mut, diese Reformbereitschaft in der Bevölkerung für eine ökologische Erneuerung in Thüringen zu nutzen.

Thüringens Zukunftsfähigkeit hängt davon ab, ob es der Politik gelingt, auf die wachsenden, ökologischen Herausforderungen angemessene Antworten zu finden. Mit der Landtagswahl besteht die Chance, die Reformbereitschaft in der Bevölkerung für eine ökologische Neuausrichtung zu nutzen.

Die Landesversammlung des BUND Thüringen fordert die politischen Parteien daher zur Ökologischen Erneuerung Thüringens auf.

Thüringen braucht eine Klimapolitik, welche die klimaschädlichen Emissionen drastisch senkt. Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und der Ausweitung der Förderprogramme für Energieeinsparmaßnahmen an Gebäuden und der Nutzung regenerativer Energien müssen vorrangig umgesetzt werden.

In der Verkehrspolitik muss der Ausbau vorhandener Trassen Vorrang vor dem Straßenneubau haben. Der geplante Neubau der Bundesstrasse von Meiningen nach Fulda quer durch die Rhön ist verkehrspolitisch unsinnig und ökologisch nicht vertretbar. Mit der einseitigen Fixierung der Politik auf die ICE-Neubaustrecke durch den Thüringer Wald droht der Ausbau des Schienennah- und Regionalverkehr auf das Abstellgleis zu geraten. Thüringen muss statt dessen den Ausbau der Mitte-Deutschland-Bahn in den Vordergrund rücken.

Die politischen Verantwortungsträger müssen dem Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft in Thüringen eine klare Absage erteilen, weil die Risiken der Gentechnik für Mensch und Umwelt nicht absehbar sind. Durch den Einsatz der Gentechnik geraten die Landwirte in Thüringen in die wirtschaftliche Abhängigkeit großer Saatgutkonzerne. Die Möglichkeit, gentechnikfreie Lebensmittel zu produzieren, ist ein Wettbewerbsvorteil der nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden darf.

Tierquälerei darf nicht zum Standard der Lebensmittelproduktion werden. Das Verbot der Legehennen-Käfighaltung darf daher nicht wieder rückgängig gemacht werden.

Beim Verbraucherschutz haben die Menschen ein Recht auf Information und Aufklärung. Daher muss Thüringen im Bundesrat seine Blockadehaltung gegen das Verbraucherschutzgesetz aufgeben.

Der Aufbau eines zusammenhängenden Netzes naturnaher Lebensräume ist eine Voraussetzung für die Sicherung der Artenvielfalt in Thüringen. Eine landesweite Biotopverbundplanung muss daher Eingang in den Landesentwicklungsplan finden. Die Lebensräume in Thüringen müssen wieder so vernetzt werden, dass ein ungehinderter Austausch der Arten möglich ist.

Thüringens Flüsse brauchen nicht mehr Regulierung sondern mehr Renaturierung. Daher muss ein wirksamer Hochwasserschutz in erster Linie für den Schutz und die Wiederherstellung intakter Flussauen sorgen. Die weitere Inanspruchnahme von Flussauen für Bebauung und intensive Ackerwirtschaft muss gestoppt werden. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie ist hierfür ein wichtiges Instrument. Sie muss zügig und vollständig umgesetzt werden.

Der BUND Thüringen fordert die politischen Parteien auf, ihre politischen Programme auf eine nachhaltige Entwicklung in Thüringen und eine lebenswerte Zukunft der Menschen in diesem Land auszurichten. 

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