Antworten zu den Fragen zur Umweltpolitik
Ich will darauf drängen, dass Photovoltaik (PV)-Anlagen kombiniert mit Speichertechnik auf allen städtischen Gebäuden, bei denen das statisch möglich ist, in weitestgehendem Maße installiert werden. Dafür sollten andere Nutzungen der Dachflächen, z.B. Lüftungstechnik zurückstehen und ggf. unter den Dächern angeordnet werden. Auch Belange des Denkmalschutzes sollten nachgeordnet werden – abgesehen von wenigen Ausnahmen.
Ich will mich für die Überarbeitung des Regionalplans für Ost-Thüringen dahingehend, dass dem von Landesregierung und dem Thüringer Landtag im Thüringer Klimagesetz (2018) vorgegebene Ziel der Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen (WEA) von 1% der Fläche entsprochen wird. (Gegenwärtig sieht der Ost-Thüringer Entwurf nur 0,4% vor. Windenergie-Nutzung ist aber entscheidend für die Energiewende und damit für den wirksamen Klimaschutz.)
Ich will mich bei der Stadt Jena dafür einsetzen, dass auch Jena geeignete Flächen am (z.B. westlichen) Stadtrand anbietet für einen Bürgerwindpark, an dem sich auch Jenaer Bürger beteiligen.
Die Stadt Jena sollte als Hauptgesellschafter der Stadtwerke darauf drängen, dass dieses ertragreiche Unternehmen mehr Investitionen in Anlagen für erneuerbare Energien (PV, WEA, Bioenergie, Geothermie) leistet.
Ich will, dass die Stadt Jena die Stadtwerke drängt, dass diese in Abstimmung mit ihren Fernwärmekunden die Vorlauftemperatur bei der Fernwärme absenkt, so dass dann effektiv Energie aus erneuerbaren Quellen (z.B. Solarthermie, Geothermie) und Abwärme eingebunden werden kann.
Ich will, dass die Stadt energieoptimale Wohnquartiere entwickelt, die PV mit Speichern, Wärmepumpen, Solarthermie, saisonale Wärmespeicher (wie in Dänemark), Infrastruktur für Carsharing mit Elektromobilität, Mieterstrom kombiniert.
Ich will mich dafür einsetzen, dass auf dem Jägerberg eine PV-Freiflächenanlage errichtet wird und dass daran Jenaer Bürger beteiligt werden.
Die Stadt möge sich gemeinsam mit angrenzenden Landkreisen für eine energetische Nutzung von Bioabfällen einschließlich Landschaftspflegematerial und Grünschnitt einsetzen.
Die Stadt möge sich dazu bekennen, in ihrer Verkehrspolitik dem Umweltverbund (Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV) wirksam Vorrang einzuräumen vor dem motorisierten Individualverkehr (MIV). Beispielsweise ist das erforderlich bei der Neugestaltung des Verkehrsknotens am Nollendorfer Platz.
Die Stadt möge Lösungen finden, damit bei der gewünschten wachsenden Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nicht die Zahl der Pendler per MIV steigt (z.B. Park & Ride, Verbesserung des ÖPNV-Angebots im Umland, Verdichtung des Wohnens in der Stadt).
Präsentation von zivilgesellschaftlichen Jenaer Initiativen, die sich für eine nachhaltige, d.h. enkelgerechte Stadtentwicklung einsetzen.
Verdichtetes, ggf. mehrstöckiges Bauen
Tempo-30 auch z.B. in der Karl-Liebknecht-Straße, „Gleis 3“ für den Radweg zum Campus Beutenberg in Verbindung mit dem Neubau des Zeiss-Schott-Gewerbegebietes, Neugestaltung des Verkehrsflusses an Verkehrsknoten, wie z. B. Nollendorfer Platz und viele andere Maßnahmen, die im Radverkehrskonzept beschlossen wurden.
Durchsetzen des Verbots von Einweg-Plastik auf dem Wochen-Markt
Kostenfreistellung für Schülerinnen und Schüler (damit Verhindern des „Shuttles“ mit MIV/PKW der Eltern von ihren Kindern; evtl. auch Flat-Rate ÖPNV für alle (aus sozialen Gründen)
Umweltverbund (Fußgänger, Rad, ÖPNV) soll Vorrang vor MIV haben; u.a. darf künftig ein ÖPNV-Ticket nicht weiterhin teurer als ein PKW-Park-Ticket für das Parken im Stadtzentrum sein. Park & Ride, um Pendler aus dem Umland zum Umstieg auf ÖPNV zu motivieren.
Umsetzen der operativen Ziele, die für die „global nachhaltige Kommune“ hoffentlich im Mai 2019 vom Stadtrat beschlossen werden; Umsetzen eines 2019 zu entwickelnden ambitionierten Leitbildes für Energie und Klimaschutz 2021-2030, das den Beschlüssen von Paris 2015, also Klimaneutralität bis 2050 gerecht wird.