Antworten zu den Fragen zur Umweltpolitik
Ehrenamtliche Kommunalpolitiker können keine Gesetze erlassen. Sie können jedoch mit klugen Sachentscheidungen im Jenaer Stadtrat dazu beitragen, dass der Klimaschutz kein Fremdwort ist. Schließlich kann dieser in allen Lebensbereichen in Jena greifen. Keine Dieselbusse, weniger Individualverkehr, moderne Straßenbahnzüge, energieeffiziente Neubauten, Erhalten von Jenas grüner Lunge und Kaltluftschneisen (z. B. Im Gembdental), Vermeidung von unnötigem Müll (Verbot von Einweggeschirr bei Jenaer Festen) und natürlich unterstütze ich (auch als Schulsozialarbeiterin) Friday for future.
Das Anlegen/Ausbauen attraktiver Wege (incl. Radwege), welche besonders Kindern Sicherheit geben, müssen Bestandteil einer guten Stadtentwicklungsplanung sein. Verkehrsberuhigte Zonen vor Kindereinrichtungen, Schulen sowie Spielplätzen, Fußgängerschutzwege (Zebrastreifen) und Ampelanlagen gehören für mich dazu. Aber auch das Sensibilisieren für richtiges Verhalten im Straßenverkehr, insbesondere die Vorbildwirkung von Erwachsenen.
Gut ausgebaute Radwege können die Attraktivität aber nicht unbedingt die Sicherheit erhöhen. Es ärgert mich ungemein, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und erleben muss, wie viele rücksichtslose erwachsene Mitmenschen, die nicht einmal einen Helm tragen und für die die StVO scheinbar nicht zutrifft, sich und andere Radfahrer_innen durch ihre Fahrweise gefährden. Gegenseitige Rücksichtnahme und verantwortungsvolles Verhalten kann man nicht verordnen, wäre aber mehr als wünschenswert. Im Grundschulbereich unserer Stadt gibt es zum Glück für alle Schüler_innen eine Fahrradschule mit anschl. Prüfung. Ein ähnliches Angebot für Erwachsene wäre sicher überlegenswert.
Der ÖPNV muss attraktiv in seinem Liniennetz und der Taktung sowie in der preislichen Gestaltung sein. Schon mehrfach setzte sich unsere Fraktion für einen kostenfreien Nahverkehr für Schüler_innen ein. Leider fanden wir hierzu bisher keine Mehrheit im Jenaer Stadtrat. Aber wir bleiben dran! Was spricht eigentlich gegen ein Kurzfahrticket?
Momentan fährt man in Jena mit dem Auto von einer Umleitung in die nächste. Staus gehören zum Stadtbild L. Da helfen auch keine Entschleunigungsrotphasen zwischen den Ampeln. Jena braucht deshalb ein lukratives P&R System für Berufspendler und Gäste, gut ausgebaute Radwege und einen ÖPNV, welcher zum Nutzen förmlich einlädt sowie eine bessere Baustellenplanung. Besonders bemerkenswert ist der rege Bringe- und Abholdienst von Schüler_innen durch Eltern. Gönnen Sie sich mal zwischen 7.45 Uhr und 8.15 Uhr das „Autobahngefühl“ in der Alfred-Diener-Str. in Neulobeda West. Deshalb kostenfreier Nahverkehr für Schüler_innen.